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Pentagon: Hunderte neue UFO-Berichte, noch kein Hinweis auf Aliens

Mit AARO hat das US-Pentagon eine eigene Abteilung, die UFO-Sichtungen untersucht. Das All-domain Anomaly Resolution Office wurde im Juli geschaffen. Sie soll Beobachtungen des US-Militärs und von Regierungsangestellten nachgehen, von unbekannten Objekten Unterwasser, in der Luft und im Weltall.

Das AARO hat in der Nacht von Freitag auf Samstag ein Briefing vor US-Journalist*innen abgehalten, wie The Drive berichtet. Sean Kirkpatrick, Leiter von AARO, sagte, dass seit Juni 2021 Hunderte neue UFO-Sichtungen gemeldet wurden, die jetzt untersucht werden. Laut früheren Aussagen vor dem US-Kongress im Mai 2022 waren das bereits 400 – wie viele es jetzt genau sind, hat Kirkpatrick nicht verraten.

Juni 2021 gilt als Benchmark, weil zu dieser Zeit der erste Bericht des US-Pentagons zu UFO-Schtungen erschienen ist. Darin wurden 144 UFO-Beobachtungen untersucht – nur einer wurde aufgeklärt. Der nächste Bericht soll laut Kirkpatrick „in Kürze“ veröffentlicht werden.

Bisher keine Aliens gesehen

Die Erwartungen von UFO-Fans daran wurden aber gedämpft: „Das AARO hat nichts gesehen, dass uns glauben lässt, irgendeines dieser Objekte ist außerirdischen Ursprungs“, sagte Ronald Moultrie vom US-Verteidigungsministerium, der ebenfalls am Briefing teilnahm: „Sollten wir so etwas entdecken, werden wir angemessene Aktionen setzen.“

Moultrie wurde daraufhin gefragt, ob das nur für die neuen Berichte gilt, oder auch historische Sichtungen, die von AARO aufgearbeitet werden. „Wir haben bisher noch nichts gesehen, dass darauf hinweist, dass wir von Aliens besucht wurden oder ein Alien-Raumschiff auf der Erde abgestürzt ist.“ Neben aktuellen Sichtungen ist es die Aufgabe des AARO, UFO-Berichte zu untersuchen, die bis Jänner 1945 zurückgehen.

Seltsames Flugverhalten wird untersucht

Bei UFO-Sichtungen in der Luft wird häufig Flugverhalten beobachtet, zu diesem kein von Menschen gebautes Objekt in der Lage wäre. UFO-Fans werten das meist als eindeutiges Indiz für Aliens.

Ein Journalist fragte, ob das AARO aktuelle Berichte untersucht, die so ein Flugverhalten gezeigt haben. „Wir untersuchen und erforschen derzeit Dinge, die interessante Flugdynamiken haben“, antwortete Kirkpatrick: „Das kann aber eine Vielzahl von Gründen haben. Es können Sensor-Anomalien sein oder nur Illusionen. Es gibt viele Möglichkeiten die wir in Betracht ziehen und untersuchen müssen, um die Wahrheit herauszubekommen.“

UFO-Sichtungen Unterwasser und im Weltall

Auch wenn es noch keine Hinweise auf Aliens gibt, ist das AARO laut Moultrie besorgt, besonders über „Objekte, die seit Jahrzehnten über dem Meer auftauchen, nahe unserer Stützpunkte, Einrichtungen und Häfen. Wir sind auch besorgt über Objekte Unterwasser, die in Sperrgebieten auftauchen oder Nahe unserer Stützpunkte.“

Das AARO würde auch Berichten von unbekannten Objekten im Weltraum nachgehen, die sich „US-Anlagen“ nähern. Details dazu wollte Moultrie nicht verraten: „Unsere Möglichkeiten der Aufklärung im Weltraum und welche Anlagen wir im Weltraum haben, sind geheim.“

Eine geheime US-Weltraumstation wird damit wohl nicht gemeint sein, aber vermutlich Satelliten des US-Verteidigungsministeriums. Denkbar ist auch, dass die Sensoren des geheimen, unbemannten US-Raumschiffes ein unidentifiziertes Objekt wahrgenommen haben.

Neue Sensoren

Um Objekte künftig besser zu erfassen und zu verfolgen, ist geplant bestehende Sensor-Netzwerke neu zu kalibrieren. Wenn man durch die Untersuchungen herausgefunden hat, was das UFO wirklich ist, kann man die Sensoren so ausrichten, dass das Objekt beim nächsten Mal richtig erkannt wird. So kommt es zukünftig gar nicht erst zu einer Sichtung eines unbekannten Objekts, wodurch die UFO-Berichte rückläufig werden sollten.

Außerdem ist geplant alte Sensoren aufzurüsten und auch neue einzusetzen. Das AARO knüpft sich hier an bereits bestehende Bemühungen der US-Armee an, um ein Sensor-Netzwerk aufzubauen, das besser tieffliegende und kleine Objekte erfassen kann, wie etwa Drohnen und Marschflugkörper.

Dazu gehört ein Radar-Upgrade für die F-15C/D und F-16C/D Kampfjets, sowie geplante IRST-Systeme für Kampfflugzeuge. Diese scannen nach Infrarotstrahlung und sind gedacht, um kleine Objekte und Stealth-Flugzeuge aufzuspüren zu erfassen. Sie könnten ebenfalls dabei helfen, unbekannte Objekte zu identifizieren oder zumindest besser zu beobachten.

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