Containers are seen on the Maersk's Triple-E giant container ship Majestic Maersk as it sails in the Strait of Gibraltar towards the port of Algeciras
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Grüne Schifffahrt: Das sind die Alternativen zum Schweröl

In einer globalisierten Wirtschaft ist der Transport großer Mengen an Waren zur See unverzichtbar. Jahrzehntelang wurde ignoriert, dass dabei billiges Schweröl verbrannt wurde. Die daraus entstehenden Abgase beeinträchtigen die Gesundheit von Menschen und leisten ihren Beitrag zum Klimawandel. Weltweit gehen 3 Prozent der Treibhausgasemissionen auf das Konto der Schifffahrt, in Europa liegt der Anteil bei 3,6 Prozent. Die weltweiten jährlichen Emissionen durch Schiffe sind vergleichbar mit jenen von ganz Deutschland.

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Elektrische Fähren können kurze Distanzen emissionsfrei überwinden

Beliebte Brückenlösung

Durch größeres Klimaschutzbewusstsein wird nun versucht, die Emissionen zu reduzieren. Die internationale Seeschifffahrtsorganisation IMO hat das Ziel, den maritimen Verkehr bis 2050 netto emissionsfrei zu machen. Bis 2030 sollen die Emissionen um 15 Prozent reduziert werden. Alle Schifffahrtsunternehmen erarbeiten deshalb Strategien zur Zielerreichung, sagt Jorgen Depken vom Institut für Maritime Energiesysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die einfachste Lösung für die meisten besteht darin, statt Schweröl Flüssiggas zu verwenden. „Das ist natürlich keine Null-Emissions-Technologie, aber es wird als Brückentechnologie gesehen und ist am weitesten verbreitet.“ Die Verbrennung von Flüssiggas (LNG) läuft etwas sauberer ab. Es entstehen deutlich weniger Stickoxide und Feinstaub dabei, die Treibhausgasbilanz verbessert sich aber nicht signifikant.

Wasserstoff in anderer Form

Ganz anders sieht es mit Treibstoffen wie Wasserstoff, Methanol oder Ammoniak aus. Sie können ohne Erdöl hergestellt werden. Erste Schiffe, die damit fahren, gibt es bereits. Reedereien sind auch sehr an der Weiterentwicklung von damit arbeitenden Antrieben und der Versorgungsinfrastruktur dafür interessiert. Schiffsbestellungen gibt es bereits. Bis sie in größerer Menge fahren, wird es aber noch dauern. Wasserstoff wird eher als Option für kurze Strecken gesehen, weil Tanks dafür viel Platz brauchen, der dann nicht für Fracht zur Verfügung steht.

Genauso sieht es bei Batterien aus. Sie sind schwer und haben eine zu geringe Energiedichte. In Fähren sind sie eine gute Option, in der Hochseeschifffahrt liegen die Klimahoffnungen aber auf Methanol und Ammoniak. Wasserstoff kann in beide Treibstoffe umgewandelt und sicher transportiert werden. An Bord von Schiffen werden die flüssigen Stoffe wieder aufgespalten. Brennstoffzellen wandeln den Wasserstoff in Strom um, der an Elektromotoren fließt. Die Treibstoffe könnten auch direkt verbrannt werden, dann müsste man laut Depken aber wieder Abgase nachbehandeln.

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Zurück zu den Wurzeln

Ein weiteres Antriebskonzept ist die Rückkehr zu den Anfängen der Schifffahrt: Die Nutzung der Windkraft, entweder durch Flugdrachen (Kites), feste vertikale Flügel oder zylinderförmige Rotorsegel.

Schiffe, auf denen Windkraft zur Reduktion des Treibstoffverbrauchs genutzt wird, gibt es vereinzelt. Viele Reedereien sind von den hohen Investitionskosten abgeschreckt, sagt der Experte. Außerdem müssten Segel beim Be- und Entladen sowie bei Brückendurchfahrten aus dem Weg geräumt werden. Bei der Routenfindung ist zudem Flexibilität gefragt, um die richtigen Windverhältnisse zu finden.

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Energie, Mobilität und Klimaschutz. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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