Terroralarm für Airbus A330, weil beide Piloten eingeschlafen sind
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Eine Funkstille auf einem Flug von New York nach Rom hat Terroralarm ausgelöst. Der Grund: Sowohl Kapitän als auch Copilot der italienischen Fluglinie ITA Airways waren während des Fluges eingeschlafen.
Der Vorfall ereignete sich The Telegraph zufolge am 1. Mai auf dem Flug AZ609. Die Maschine befand sich gerade über Frankreich als der Copilot eine offizielle Pause einlegte – eine gängige Praxis auf Langstreckenflügen. Ohne Genehmigung schlief allerdings auch der Kapitän des Airbus A330 ein, während der Autopilot das Flugzeug weitersteuerte.
Das Bodenpersonal versuchte 10 Minuten lang vergeblich, das Cockpit zu erreichen. Es löste schließlich den Terroralarm aus, da es befürchtete, Terrorist*innen hätten das Flugzeug gekapert.
Kampfjets mobilisiert
Die zuständigen französischen Luftfahrtbehörden verständigten ihre italienischen Kollegen über den potentiellen Notfall. Es wurden Kampfjets mobilisiert, die den A330 hätten begleiten und Sicht zum Cockpit hätten herstellen sollen. Dazu kam es aber nicht, da beide Piloten wenig später wieder erreichbar waren.
Der Kapitän wurde nach einer internen Untersuchung gekündigt. Er bestritt eingeschlafen zu sein, und gab stattdessen den Kommunikationsinstrumenten an Bord die Schuld. Sie seien fehlerhaft gewesen. Die Untersuchung seitens ITA kam jedoch zu dem Schluss, dass bei der Technik kein Defekt aufgetreten war.
Kein Risiko
ITA betonte gegenüber The Telegraph, dass weder die Passagiere noch die Mannschaft in Gefahr gewesen seien. "Der Flug war auf Autopilot, flog mit normaler Geschwindigkeit und Höhe und wich nie von seiner Route ab. Die Sicherheit der Passagiere war zu keiner Zeit gefährdet", so die Fluggesellschaft gegenüber The Telegraph.
Die Flugdaten bestätigen dieses Statement. Im Zeitraum der Funkstille hat der Airbus A330 weder seine Flughöhe verändert, noch ist er von seiner vorgesehenen Flugrichtung abgewichen.
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