Nach OceanGate-Tragödie: Milliardär will in neuem U-Boot zur Titanic

Knapp ein Jahr ist es her, dass die private U-Boot-Expedition OceanGate auf dem Weg zum Wrack der Titanic verunglückte. Nun kündigt der nächste Milliardär an, eine Fahrt zum legendären Schiff zu planen. Das berichtet das Wall Street Journal.

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Der 74-jährige Milliardär und Immobilieninvestor Larry Connor hat bereits mehrere extreme Tauchgänge durchgeführt, u.a. zum Mariannengraben. Für seine Titanic-Expedition will er mit dem Unternehmen Triton Submarines zusammenarbeiten. Das Unternehmen baut seit 2008 Mini-U-Boote und arbeitet auch an einem neuen Tiefsee-Vehikel. Das Triton 4000/2 Abyssal Explorer soll eine Tiefe von 4.000 Metern erreichen können. Die Titanic liegt in 3.803 Metern Tiefe. 

Filmaufnahmen und 3D-Scans der Titanic

Triton Submarines tauchte bereits für eine National-Geographic-Dokumentation von 2017 mit einem unbemannten U-Boot zur Titanic und erstellte dort bis dahin nie gesehene 4K-Bilder und 3D-Aufnahmen des Wracks. Mit dem U-Boot „Limiting Factor“ erreicht der Amerikaner Victor Vescovo 2019 eine Tauchtiefe von 10.925 Metern im Challengertief und hält damit den Rekord. 

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Damit hat das Unternehmen im Vergleich zu OceanGate mehr Erfahrung bei der Konstruktion moderner Forschungs-U-Boote. Die verunglückte Titan war nur für eine Tiefe von 1.300 Metern zugelassen, Warnungen soll der OceanGate-Chef Stockton Rush ignoriert haben. Er starb an Bord der U-Boots. Das Unternehmen hat seine Arbeit nach dem Unglück eingestellt.

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Vollständige und offizielle Zertifizierung

Wie ein Sprecher von Larry Connor gegenüber dem WSJ erklärte, soll das U-Boot erst dann mit einer Besatzung zum Titanic-Wrack abtauchen, wenn eine offizielle und vollständige Zertifizierung einer Marineorganisation vorliegt. Man wolle rund 20 Millionen Dollar in die Mission stecken. Einen Zeitplan gibt es für die Expedition noch nicht, da dies von den Zertifizierungen abhänge, heißt es. 

Triton arbeitet u.a. mit dem privaten Forschungs- und Medienunternehmen OceanX zusammen. Dafür lieferte das Unternehmen mehrere U-Boote, mit denen bereits Tiefsee-Expeditionen durchgeführt wurden. Sie wurden etwa an der Antarktis eingesetzt, aber auch für die gefeierte Dokumentation Blue Planet II kamen Triton-U-Boote zum Einsatz.