Verschollenes Mini-U-Boot wurde mit Game-Controller gesteuert
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Am Mittwochmorgen dauerte die Suche nach dem verschollenen Tauchboot Titan weiter an. Möglicherweise gab es sogar ein Lebenszeichen der Insassen. Suchteams hätten am Dienstag alle 30 Minuten eine Art von Klopfgeräuschen in der Region registriert, in dem das Gefährt der Firma Oceangate vermutet werde, hieß es in einem internen Memo der US-Regierung, aus dem der Sender CNN zitierte. Das Mini-U-Boot mit 5 Passagieren an Bord, war auf dem Weg zum Titanic-Wrack und wird seit Sonntagvormittag vermisst. Jetzt wurde bekannt, dass das Mini-U-Boot offenbar von einem Videospiel-Controller gesteuert wurde.
Das sagte der Journalist David Pogue vom US-Sender CBS, der im vergangenen Jahr eine Fahrt mit der Titan mitgemacht hatte. Er sagte der BBC, das Gefährt habe auf ihn einen improvisierten Eindruck gemacht. Das U-Boot werde mit einem Xbox-Gamecontroller gesteuert.
➤ Mehr lesen: Die größten U-Boot-Unfälle der Geschichte
Pogue bestätigte das auch gegenüber der Deutschen Welle. Viele Teile des Unterwassergefährts, etwa der Druckbehälter seien "unglaublich hochtechnologisch und sicher, andere seien jedoch "von der Stange". So steuere der Pilot das U-Boot mit einem Controller, wird Pogue von dw.com zitiert.
Den Controller zeigte Pogue am Dienstag auch auf Twitter:
Die Betreiberfirma selbst beantwortete Fragen zur Steuerung der Titan nicht. Stockton Rush, der Chef der Betreiberfirma Oceangate, der sich auch in dem verschollenen U-Boot befindet, erklärte jedoch in einem Video des Senders CBC aus dem vergangenen Jahr ebenfalls, dass das Boot mit einem Controller gesteuert wurde. In dem Video ist allerdings ein Logitech-Controller zu sehen. Der F 710 des Schweizer Herstellers ist für rund 40 Euro zu haben.
Die Steuerung mit Videospiel-Controllern ist bei U-Booten allerdings nicht ungewöhnlich. Auch die US Marine nutzt etwa Controller zur U-Boot-Navigation.
Die Zeit das verschollene Mini-U-Boot zu finden, drängt jedenfalls. Schätzungen der Behörden zufolge dürfte der Sauerstoff nur noch bis Donnerstagmittag reichen.
Kommentare