Trinkwasser aus Schweiß und Atemluft: Anzug aus “Dune” nachgebaut
Die YouTuber vom Kanal Hacksmith haben einen Anzug gebaut, der stark an jene aus dem Dune-Universum erinnert. Die Bastler verwendeten verschiedene Computerteile und Schutzbekleidung für ihren „Destillanzug“. Der Anzug kann laut den YouTubern trinkbares Wasser aus dem Schweiß und der Atemluft der Träger*innen herstellen.
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Der Science-Fiction-Klassiker Dune, ursprünglich ein 1965 veröffentlichter Roman von Frank Herbert, wurde bereits mehrmals verfilmt. Erst im Februar startete Dune: Part Two in den österreichischen Kinos. In dem Roman werden die Anzüge von den Fremen, den Bewohner*innen des Planeten Arrakis, getragen. Laut der Erzählung helfen diese Spezialanzüge den Fremen beim Überleben auf Arrakis, wo Extrembedingungen herrschen. Damit können sie sämtliche Körperflüssigkeiten recyceln.
Hocheffizientes Wärmeaustauschsystem
Der „Destillanzug“ besteht aus einem relativ glatten, den Körper umschmeichelnden Stoff und hat eine schlauchartige Maske, die Mund und Nase seiner Träger*innen bedeckt. Im Roman wird er von der Figur Leto Atreides als „hocheffizientes Wärmeaustauschsystem mit poröser Hautkontaktschicht“ beschrieben, wie Newatlas recherchiert hat.
In den 2 letzten Filmadaptionen hatte der Anzug sogar eine Art Schlauch, der in die Nasenlöcher hineinreicht. Grundsätzlich sind bei konkreten Ausgestaltungen des Anzugs der Fantasie nur wenig Grenzen gesetzt.
Die YouTuber von Hacksmith hatten nundie ehrgeizige Idee, einen Prototypen des Anzugs zu bauen, der auch funktioniert. Und das ist ihnen tatsächlich innerhalb eines Tages gelungen, wie sie in einem knapp 30-minütigen Video dokumentieren.
Mischung aus Kostüm und Schutzanzug
Dafür kombinierten sie einen robusten Tyvek-Anzug, der aus feinen, versponnenen Polyethylen-Fasern besteht, mit einem Dune-Faschingskostüm. Letzteres brauchen die YouTuber, denn der Anzug soll ja nicht nur wie ein Destillanzug funktionieren, sondern auch so aussehen.
Der Anzug funktioniert mit einem Wärmetauscher, der hinten am Anzug angebracht und von einem Akku angetrieben wird. Dadurch entsteht im Inneren des Anzugs eine kalte Oberfläche, auf der Feuchtigkeit kondensiert, die der Anzug dann auffängt.
An einer Einweg-Filtermaske befestigen sie einen Schlauch, sodass die Träger*innen gefilterte Luft einatmen können, während beim Ausatmen warme, feuchte Luft zurück in den Anzug geblasen wird. Dort gelangt die warme Luft zum Kondensator, der die Luft in Wasser umwandelt.
Youtuber verzichten auf Urin-Recycling
Das Wasser wird dann in einem integrierten Behälter aufgefangen. In einem Sportgeschäft besorgten sie sich einen Wasserfilter, der ebenfalls in den Anzug integriert wurde – denn das Wasser soll ja auch geschmacklich überzeugen. Bei einer Verkostung des Wassers, das der Anzug aus den Körperflüssigkeiten aufbereitete, stellte ein Tester fest, dass es „genau wie Wasser“ schmecke.
Auf die Wiederaufbereitung ihres eigenen Urins verzichteten die YouTuber allerdings. Im Unterschied zum originalen Destillanzug kann dieser ihre Körperflüssigkeit nicht aufbereiten - was irgendwie nachvollziehbar scheint.
Bei mehreren Tests stellten die YouTuber fest, dass ihr Anzug auch Belastungssituationen überstehen kann. In der Sauna oder beim Sport erzeugte der Anzug genug Wasser, um davon zu trinken. Im Alltag würde man jedoch bald an gewisse Grenzen stoßen.
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