Massive Fluten: Chinas "iPhone-Stadt" steht unter Wasser
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Rund um die zentralchinesische Millionenmetropole Zhengzhou hat es innerhalb eines Tages so viel geregnet wie sonst in 8 Monaten. Das hatte massive Überschwemmungen verursacht. Mindestens 25 Menschen kamen ums Leben, zahlreiche weitere Opfer werden befürchtet.
In Zhengzhou befindet sich auch eine zentrale Fabrik des iPhone-Fertigers Foxconn. Dabei soll es sich um die größte iPhone-Fabrik der Welt handeln. Foxconn teilte mit, dass die Fabrik nicht von den Überschwemmungen betroffen sei.
iPhone-Fertigung nicht betroffen
Demnach sei die iPhone-Fertigung von der Flutkatastrophe nicht beeinträchtigt worden. Gegenüber CNBC teilte Foxconn mit, dass ein Notfallplan für den Hochwasserschutz aktiviert wurde. "Wir können bestätigen, dass es bisher keine direkten Auswirkungen auf unsere Einrichtung an diesem Standort gegeben hat", wird ein Sprecher des Unternehmens zitiert.
Apple-CEO Tim Cook äußerte sich nicht zu dem Foxconn-Werk in Zhengzhou, teilte aber über Weibo mit, dass man den Betroffenen entsprechende Hilfsleistungen zukommen lassen werde. Auch chinesische Technologieunternehmen wie Tencent, Alibaba und der TikTok-Mutter ByteDance haben Hilfsmaßnahmen angekündigt.
Massive Überschwemmungen
Auf Videos ist zu sehen, wie sich in Zhengzhou mehrspurige Straßen zum Teil in reißende Flüsse verwandelten. Autos schwammen in den Fluten. Die Wasser- und Stromversorgung war vielerorts unterbrochen. Der Verkehr wurde lahmgelegt.
Die Fluten überschwemmten auch die U-Bahn, wo Hunderte Menschen zeitweise in Zügen und auch in Tunneln eingeschlossen waren, wie Staatsmedien und Augenzeugen in sozialen Medien berichteten. Das Wasser stand ihnen teils bis zu den Schultern.
Jahrhundert-Regenfälle
Im Süden von Zhengzhou brach in den frühen Morgenstunden des Mittwochs (Ortszeit) der Damm des Guojiaju Wasserreservoirs, wie das Staatsfernsehen berichtete. Es war von den stärksten Regenfällen seit Beginn der Aufzeichnungen die Rede.
"Solche Regenfälle gibt es normalerweise nur einmal in 100 Jahren. Die Lage ist düster", berichtete der Krisenstab der neun Millionen Einwohner zählenden Provinzhauptstadt von Henan laut "China Daily".
Dramatische Szenen
In Staatsmedien und im Kurznachrichtendienst Weibo zirkulierten Videos von dramatischen Rettungsaktionen, bei denen Menschen aus reißenden, braunen Fluten gerettet wurden. Gleichzeitig wurde allerdings beklagt, dass die staatliche Zensur solche Beiträge löscht.
Die Provinz Henan wird bereits seit vergangener Woche von schweren Regenfällen heimgesucht. Die ungewöhnlich heftigen Regenfälle in Henan wurden zuletzt von Taifun "In-Fa" ausgelöst. Der Wirbelsturm sorgte auch in den Provinzen Zhejiang und Fujian für Unwetter.
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