Wildfires in Canadian Province of British Columbia
© EPA / NASA HANDOUT

Science

Satelliten-Videos zeigen massive Waldbrände und Feuerwolken

An der US-Westküsten und in Kanada wüten seit Wochen zahlreiche Waldbrände. Im US-Bundesstaat Oregon hat das sogenannte Bootleg-Feuer mehr als 137.000 Hektar Wald zerstört. Insgesamt gibt es in den USA derzeit rund 80 aktive, größere Feuer und Brandherde.

Die Rauchschwaden der heftigen Waldbrände trüben sogar die Aussichten an der knapp 4.000 Kilometer entfernten Ostküste. In Großstädten wie New York schob sich am Dienstag ein dunstiger Schleier vor die Sonne, Behörden warnten vor schlechter Luft auch in Philadelphia.

Feuerwolken erschweren Situation

Das Bootleg-Feuer in Oregon ist so massiv, dass die Rauchschwaden der Brände sogar das Wetter großräumig beeinflussen, wie die New York Times schreibt. "Normalerweise bestimmt das Wetter, wie es mit dem Feuer weitergeht. In diesem Fall bestimmt das Feuer das Wetter", wird ein Vertreter der US-Forstverwaltung zitiert.

Durch die anhaltenden Brände können sogenannte Feuerwolken (Pyrocumulus) entstehen lassen. Dabei handelt es sich um einen stark rußhaltigen Wolkentyp, der massive Stürme und Gewitter mit sich bringen kann.

Problematisch dabei ist, dass diese Feuerwolken besonders heiße Luft in Bodennähe bringen, wodurch die Feuer beschleunigt werden und die Arbeit der Feuerwehrleute erschwert wird. Außerdem können die Blitze der Feuerwolken neue Brände auslösen und eine Löschung aus der Luft ist durch die massive Wolke nicht mehr möglich.

In Russland brennen riesige Flächen

Ähnlich dramatisch sieht die Lage in Russland aus. Die schweren Waldbrände im Osten des Landes können nach Einschätzung von Umweltschützern nicht so schnell gelöscht werden. Laut Greenpeace sei es unwahrscheinlich, dass sich die Lage in der besonders betroffenen sibirischen Region Jakutien vor Mitte August verbessere.

Aus Satellitendaten gehe hervor, dass derzeit in Russland insgesamt eine Fläche von 3 Millionen Hektar brennt. In der Statistik der Forstschutzbehörde ist dagegen von rund 2 Millionen die Rede.

Viele Siedlungen und Städte in Russland haben Greenpeace zufolge mit Rauch von den Feuern zu kämpfen. In der Region Jakutien sei die Konzentration gefährlicher Stoffe in der Luft deutlich höher als erlaubt.

Viele Waldbrände seien durch Fahrlässigkeit ausgelöst worden, weil etwa Lagerfeuer außer Kontrolle geraten oder Zigaretten achtlos weggeworfen worden seien, heißt es.

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