Drei „Coyote Rovers“ stehen auf einer Wiese, im Hintergrund Flugzeuge der US Navy Blue Angels.

Coyote Rovers

© US-Army

Militärtechnik

US-Armee beschützt Flughäfen mit Roboter-Kojoten auf Rädern

Die US-Armee muss ihre Flughäfen besser schützen. Aber nicht Menschen bereiten ihr Sorgen, sondern Tiere. Denn Wildtiere wie Vögel können ein Problem für Flugzeuge oder den Betrieb eines Flugplatzes sein. 

Dafür hat das Engineer Research and Development Center (ERDC) der US-Armee eine Lösung entwickelt. Roboter-Kojoten sollen die Wildtiere in Zukunft verscheuchen, wie die Abteilung auf Linkedin verkündet. 

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Problemvögel 

Wenn Vögel in Triebwerke gesaugt werden, gegen Windschutzscheiben prallen oder Kaninchen und Rehe auf die Start- und Landebahnen der Flugzeuge laufen, kann das zu Problemen führen. Um diese zu vermeiden, setzt man bisher auf Drohnen, Falken, Hunde oder Lichter, um die Tiere zu vertreiben. 

Nach 5 Jahren Entwicklungsarbeit präsentiert das ERDC gemeinsam mit dem National Wildlife Research Center (NWRC) des US-Landwirtschaftsministeriums eine besondere Art der Vogelscheuche. Roboter-Kojoten sollen in Zukunft die Flugplätze der US-Armee bewachen. 

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Die Coyote Rovers 

Auf Kojoten setzt man, weil die Hundeart in der Wildnis in Rudeln unterwegs ist und sehr einschüchternd für Mensch und Tier sein kann. Die Hoffnung ist, dass die Wildtiere den sogenannten Coyote Rovers ausweichen. 

Dabei handelt es sich bisher um ferngesteuerte Kojoten-Attrappen aus Plastik, die auf kleinen vierrädrigen Traxxas-X-Maxx Fahrzeugen platziert sind und so bis zu 32 km/h schnell sein können. Ein Coyote Rover kostet 3.000 US-Dollar, wie newatlas berichtet. 

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Tests auf verschiedenen Flughäfen

Getestet wurden die Kojoten-Roboter auf verschiedenen Militärflugplätzen. Beispielsweise auf der Naval Air Station Pensacola in Florida, Fort Campbell in Tennessee oder der Naval Air Station Whiting Field in Florida. 

In Zukunft sollen die Coyote-Rovers mit weiteren Fähigkeiten ausgestattet werden. Beispielsweise sollen sie programmierte Routen fahren, sich an unwegsames Gelände anpassen und tagelang autonom unterwegs sein können. 

Zusätzlich sollen sie Tierarten identifizieren können, damit die passende Taktik zur Abschreckung ausgeführt wird. Dafür sollen Machine Learning, Kameras und Sensoren zum Einsatz kommen. 

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