US-Geheimdienst soll Booking.com gehackt haben
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2016 soll ein Hacker bzw. eine Hackerin im Auftrag eines US-Geheimdienstes das Urlaubsbuchungsportal Booking.com geknackt und Buchungsdaten gestohlen haben. Dies enthüllt nun ein neues Buch, das drei Journalisten der niederländischen Zeitung NRC herausgebracht haben. Booking.com soll den Cyberangriff entdeckt, aber niemals gemeldet haben.
Namen und Reisedaten
Wie Ars Technica berichtet, wurden bei dem Vorfall angeblich Daten zu tausenden Hotelreservierungen im Nahen Osten gestohlen. Die Unterkünfte sollen sich etwa in Saudi-Arabien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten befunden haben. Aus den Daten ersichtlich waren die Namen der Reisenden und die Reisedaten.
Nachforschungen, aber keine Meldung
Booking.com hat den Cyberangriff angeblich entdeckt und den niederländischen Geheimdienst AIVD zu Hilfe gerufen. Die Datenschutzbehörde des Landes wurde allerdings nicht informiert, die Art der abhanden gekommenen Informationen hätten dies laut Argumentation des Unternehmens nicht notwendig gemacht. Booking.com engagierte jedoch einen US-Privatdetektiv, der den Ursprung des Angriffs in einem Unternehmen ausmachte, das regelmäßig Aufträge für US-Geheimdienste ausführt.
Begehrtes Gut
Daten zu Reiseverläufen sind offenbar ein begehrtes Gut für Geheimdienste. Whistleblower haben in der Vergangenheit bereits verraten, dass die Daten u.a. verwendet werden, um Hotelzimmer zu verwanzen oder Hotel-WLANs zu manipulieren, um an geheime Daten auf eingeloggten Geräten zu gelangen.
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