US-Super-Flugzeugträger katapultiert Fahrzeuge ins Wasser
Die USS John F. Kennedy (CVN-79) wird der nächste große Super-Flugzeugträger der USA. Fertiggestellt ist das Schiff derzeit allerdings noch nicht, derzeit laufen noch die Arbeiten und Tests.
Nun ist ein Video veröffentlicht worden, das den Tests der elektromagnetischen Katapulte (Electromagnetic Aircraft Launch System - EMALS) zeigt. Künftig soll jenes Kampfjets in die Luft befördern.
Für den Test wurden allerdings Probegewichte in Form von Fahrzeugschlitten an dem System befestigt. Und da jene nicht fliegen können, landeten sie im Wasser. Zuvor wurden die Gewichte von den Mitarbeiter*innen und Familienmitglieder jener mit Nachrichten bemalt.
So funktioniert EMALS
Das Electromagnetic Aircraft Launch System (EMALS) ist notwendig, damit Jets trotz der kurzen Startbahn genug Geschwindigkeit erreichen, um abheben zu können. Es funktioniert folgendermaßen: Der Jet wird an einem Katapultschlitten befestigt, der sich in der Startbahn befindet. Elektromagnete entlang der Bahn erzeugen ein enorm starkes magnetisches Feld.
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Dadurch wird der Schlitten - und gleichzeitig auch das an ihm befestigte Flugzeug - entlang der Bahn beschleunigt. Nachdem das Flugzeug die erforderliche Geschwindigkeit für das Abheben erreicht hat, löst es sich vom Schlitten und hebt ab. Dann wird der Schlitten am Ende der Katapultbahn abgebremst und für den nächsten Start zurückgeführt.
Das elektromagnetische Katapult ist eine Weiterentwicklung des Dampfkatapultsystems, das auf älteren Flugzeugträgern zum Einsatz kommt. Bei jenem wird Dampf in Hochdruckbehälter geleitet, dessen Ventile auf Kommando geöffnet werden. Durch den rasch entweichenden Druck wird der Schlitten angetrieben.
USS John F. Kennedy
Die USS John F. Kennedy ist ein Schiff der Gerald-R.-Ford-Klasse und gehört zu den modernsten Kriegsschiffen der Welt. Einmal im Einsatz soll es bis zu 90 Schiffe und Flugzeuge tragen können, darunter Super Hornets, Advanced Hawkeyes, MH-60R Sea Hawks und Ospreys. Angebtrieben wird das Schiff von 2 Nuklearreaktoren. Dabei kann es eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Knoten (56 km/h) erreichen. Das Schiff selbst kann unter anderem mit Tomahawk Marschflugkörpern bewaffnet werden.
Aufgrund der modernen Ausstattung und der gewaltigen Größe, sie hat eine Verdrängung von 100.000 Tonnen, wird die Ford-Klasse auch als "Super-Flugzeugträger" bezeichnet.
Eigentlich hätte die John F. Kennedy schon heuer in Dienst gestellt werden sollen, das verzögert sich allerdings. Das geplante Datum der Indienststellung wurde nun auf 2025 verschoben. Ebenfalls im Bau befindet sich die Ford-Klasse USS Enterprise (CVN-80). Die Indienststellung ist für 2028 geplant.
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