"Salem", die Katze von Sabrina.

"Salem", die Katze von Sabrina.

© APA/AFP/VALERIE MACON

Digital Life

Warum Netflix auch erfolgreiche Serien wieder einstellt

Viele Streaming-Nutzer kennen das: Eine Serie ist echt gut und echt erfolgreich. Trotzdem wird diese bereits nach wenigen Staffeln, manchmal sogar nach einer, wieder eingestellt. So wurde etwa die Comedy-Serie „Skylines“ auf Netflix wieder eingestellt, obwohl diese groß gefeiert worden war und durchwegs gute Rezensionen erhalten hatte. Oder aber „Sabrina“, „Dark“ oder „The Punisher“ ereilte ein ähnliches Schicksal.

Der Grund liegt auf der Hand, wie chip.de unter Verweis auf einen älteren Bericht des Portals Deadline nennt: Geld. Netflix zahlt den Produzenten schon vor Drehbeginn Geld für die Produktion und das Marketing, die Produktionskosten werden also vom Streaming-Anbieter übernommen. Produzenten bekommen zudem eine Prämie von 30 Prozent - ebenfalls zu Beginn einer Serien-Produktion.

Geld fließt ganz zu Beginn an die Studios

Die Studios, die Serien herstellen, bekommen daher von Anfang an Geld und verdienen nicht erst nach dem Serienstart etwas. Netflix zahlt auch pro abgeschlossener Staffel eine Gebühr an die Filmstudios. Und diese Gebühr steigt für jede weitere Staffel. Das bedeutet: Jede Staffel einer Serie kostet Netflix mehr und mehr Geld und umso weniger rentiert sich eine Produktion dann nach einer gewissen Anzahl von Staffeln noch für den Streaming-Dienst.

Deshalb ist oft nach drei bis vier Staffeln Schluss, obwohl eine Serie beim Publikum extrem gut ankommt. Denn das jemand sein Netflix-Abo kündigt, weil eine bestimmte Serie nicht fortgesetzt wird, ist ob des riesigen Angebots beim Streaming-Dienstleister noch nicht oft vorgekommen. Die Nutzer suchen sich einfach etwas Neues und sind damit vom Verlust ihrer Lieblingsserie relativ schnell wieder abgelenkt.

Exklusiv-Deals verhindern Weiterverwendung

Offenbar dürfte nicht nur Netflix nach dieser Regelung vorgehen, auch bei Amazon Prime ist dieser Trend, erfolgreiche Serien wieder abzusetzen, spürbar. Aufgrund der Verträge mit den Online-Streaming-Anbietern können die Serien allerdings auch nicht einfach nach dem Absetzen auf anderen Kanälen und Plattformen gezeigt werden, denn das verhindern die Exklusiv-Deals.

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