Das weiße Haus hat nicht nur Starlink-Internet sondern auch einen anlässlich des Saint Patrick's Day grün gefärbten Brunnen.

Das weiße Haus hat nicht nur Starlink-Internet sondern auch einen anlässlich des Saint Patrick's Day am Montag grün gefärbten Brunnen.

© EPA / JIM LO SCALZO / POOL

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Weißes Haus hat jetzt Starlink, Experten fragen sich wozu

Das Weiße Haus und andere Gebäude der US-Regierung wurden kürzlich mit Starlink-Internet ausgestattet, wie aus einem Bericht der New York Times hervorgeht. Offiziell heißt es, dass das Satelliteninternet in Bereichen des Gebäudekomplexes aushelfen solle, in denen der Mobilfunkempfang eingeschränkt ist und auch die Internetversorgung über WLAN zu wünschen übrig lässt.

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Überflüssiges "Geschenk"

Laut dem Weißen Haus handelt es sich bei dem neuen Starlink-Empfang um ein „Geschenk“ von SpaceX. Der Starlink-Betreiber ist ein Unternehmen von Elon Musk, der als enger Verbündeter des US-Präsidenten gilt.

Nicht nur diese enge Beziehung stößt kritischen Beobachtern sauer auf: Starlink wird sonst eigentlich in abgelegenen Gebieten eingesetzt, in denen es sonst keinen oder nur ungenügenden Internetempfang gibt. Das Weiße Haus mitten in der Metropole Washington gehört eigentlich nicht dazu. Außerdem empfängt das Weiße Haus Starlink auch nicht direkt, sondern über ein Rechenzentrum umgeleitet. Deshalb macht auch das Argument der Internetversorgung von Räumen mit schlechter Netzabdeckung im Grunde gar keinen Sinn.

Laut dem Experten für Cybersicherheit, mit dem die New York Times sprach, macht der Einsatz einer Technologie wie Starlink in einer hochgradig geprüften und gesicherten Infrastruktur wie dem Weißen Haus allgemein kaum Sinn. Vielmehr hätten die Verantwortlichen damit einen zusätzlichen Angriffspunkt geschaffen. Derzeit ist nicht einmal bekannt, ob die Kommunikation über Starlink im Weißen Haus durch Verschlüsselung geschützt ist oder nicht.

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SpaceX-Mitarbeiter alarmierte Secret Service

Bereits im Vorfeld der Installation gab es einen merkwürdigen Zwischenfall: Ein Mitarbeiter von SpaceX und X soll auf das Dach eines Gebäudes des Weißen Hauses gegangen sein, um dort die Möglichkeiten zur Installation einer Starlink-Antenne zu prüfen. Bei dieser „Inspektion“ soll er aus Versehen einen Alarm ausgelöst haben, der das Secret Service alarmierte.

Während das Weiße Haus aufgrund seiner Lage mitten in einer Großstadt eigentlich kein Satelliteninternet braucht, sieht es in manchen US-Regionen anders aus. Weil die Starlink-Ressourcen begrenzt sind, kann man in einigen US-Großstädten auch gar keine Starlink-Antennen kaufen und installieren. Washington D.C. stellt hier aber eine Ausnahme dar.

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