FILES-US-AVIATION-SOUTHWEST
© APA/AFP/KAMIL KRZACZYNSKI / KAMIL KRZACZYNSKI

Digital Life

Windows Version von 1992 rettete Fluglinie angeblich im globalen IT-Ausfall

Update 24.7: Die Berichte, wonach Southwest immer noch Windows 3.1 verwendet, stellten sich als falsch heraus. Zurückzuführen ist alles auf ein Social-Media-Posting, das sich später als Trolling herausstellte. Auch für den Nachsatz, dass Southwest tatsächlich Windows 3.1 verwenden würde, gibt es keine Belege. OSnews spekuliert, dass alles auf einen Bericht der Dallas Morning News zurückzuführen ist. Dort heißt es allerdings lediglich, dass Systeme so aussehen würden, als wären sie unter Windows 95 entwickelt worden. Von Windows 3.1 ist dort nichts zu lesen. Der entsprechende Falschbericht wurde jedoch fälschlicherweise von mehreren Medien - auch von der futurezone - weiterverbreitet. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler.

Originalmeldung:

Das weltweite IT-Chaos aufgrund eines CrowdStrike-Systemupdates führte am Freitag dazu, dass weltweit der Betrieb zahlreicher Flugzeuge und Flughäfen gestört wurde. Auch in den USA hatten große Fluglinien wie Delta, United, Spirit und Frontier massive Probleme und konnten deshalb ihre Flugzeuge nicht starten. 3.000 Flüge mussten dort gestrichen werden.

Es gab jedoch eine Ausnahme, wie CNN berichtet. Die amerikanische Fluglinie Southwest flog weiterhin. Ein Sprecher der Fluglinie erklärte, dass der Betrieb problemlos laufe.

Steinzeitliches Betriebssystem

Ein möglicher Grund dafür könnte das veraltete Betriebssystem Windows 3.1 sein, das Southwest neben Windows 95 bis heute einsetzt. In der Vergangenheit musste die Fluglinie dafür bereits oft Kritik einstecken, wie Digital Trends berichtet. Der Fluglinie wurde bereits öfter empfohlen, ihr Betriebssystem zu aktualisieren. Am Freitag könnte Windows 3.1 Southwest jedoch im IT-Supergau gerettet haben.

Wegen des CrowdStrike-Updates herrscht auf zahlreichen Flughäfen auf der ganzen Welt derzeit noch immer Chaos. Viele Planungssysteme sind abgestürzt und zahlreiche Fluggesellschaften blieben am Boden. Auch in Europa sorgte das fehlerhafte Update für Chaos – der Flughafen Berlin wurde etwa dadurch stillgelegt. Auf Twitter kursierende Aufnahmen zeigen handgeschriebene Abflug- und Ankunftstabellen auf Flughäfen und handschriftlich beschriftete Tickets.

Die Welt schaut jetzt auf Microsoft

Die Ursache des IT-Ausfalls ist laut Microsoft und CrowdStrike inzwischen behoben worden. Die endgültige Klärung der Hintergründe dürfte jedoch noch einige Tage in Anspruch nehmen. 

Microsoft steht im Zentrum des Problems, da ein Großteil der globalen IT-Infrastruktur mit Microsoft-Betriebssystemen läuft. Die Fluglinie Southwest hat sich offenbar mit der Nicht-Umstellung auf neuere Betriebssysteme von Microsoft viel Ärger erspart, wie sich nun zeigt.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare