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Zweite riesige Antonow An-225 könnte doch noch gebaut werden

Die An-225 Mrija (zu Deutsch: Traum) des ukrainischen Unternehmens Antonow zählt zu den legendärsten Flugzeugen überhaupt. Grund dafür ist einerseits ihre Größe - Die An-225 hat eine  Flügelspannweite von 88,4 Meter und eine Länge von 84 Meter - aber auch ihre Einzigartigkeit. So wurde bislang lediglich ein Exemplar des Riesen-Frachters gebaut, der auf Flughäfen auf der ganzen Welt nicht selten Tausende Schaulustige anzieht. 

Die Arbeiten an einem zweiten Exemplar haben bereits vor Jahren begonnen, das Projekt galt jedoch lange als eingestellt. Seitdem befindet sich der Rumpf auf dem Antonow-Gelände nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiev. 

Nun könnte das Riesen-Flugzeug aber doch noch fertig gebaut werden. Einem ukranischen Medienbericht zufolge sucht der Staatskonzern UkrOboronProm, zu dem Antonow gehört, aktuell aktiv nach Geldgebern, um die Arbeiten an der zweiten Mrija wieder aufzunehmen. 

Hohe Kosten

Sollten Investoren gefunden werden, müssen sie jedoch tief in die Tasche greifen. Laut konservativen Schätzungen dürften sich die Kosten, ein zweites Modell fertig zu stellen, auf etwa eine Milliarde Dollar belaufen. 

Es ist nicht das erste Mal, dass versucht wird, der zweiten An-225 Leben einzuhauchen. 2016 gab es Gespräche mit chinesischen Investoren, die jedoch nicht fruchteten. 

Geschichte

Ende der 1980-Jahre wurde die Antonow konzipiert, um sperrige Teile für das russische Weltraumprogramm zu transportieren - darunter die Space-Shuttle-Alternative Buran, die allerdings nie zum bemannten Einsatz kam. 

Auch die Trägerrakete Energia sollte mit der Antonow transportiert werden. Ein Flugzeug war notwendig, da der sowjetische Raketenstartplatz Baikonur sehr abgelegen und fern von jedem Hafen liegt.

Heute wird das Flugzeug zum Transport großer und sperriger Güter verwendet und ist regelmäßig um den ganzen Erdball im Einsatz. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde auch Schutzausrüstung transportiert.

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