A headset is seen in front of a screen projection of Spotify logo, in this picture illustration
© REUTERS / Dado Ruvic

Netzpolitik

Spotify für Verbreitung von Nazi-Musik kritisiert

Die Watchdog-Organisation Anti-Defamation League (ADL) hat einen neuen Bericht vorgelegt, wonach 40 Bands auf Spotify präsent sind, die eine "weiße Vorherrschaft" anstreben. Die rechtsradikalen Gruppen konnten bei Spotify offenbar problemlos ihre Musik verbreiten, in denen kein Hehl aus ihrer Ideologie gemacht wird.

Unterhalten und indoktrinieren

Ein Song einer Band, die dem Genre Nationalsozialistischer Black Metal zugerechnet wird, beginnt etwa mit Tonaufnahmen von Adolf Hitler und hat einen klar antisemitischen Text. "Musik ist schon seit Langem ein effektiver Weg, um Extremisten zu radikalisieren. Sie erlaubt es Künstlern unbedarfte Hörer*innen gleichzeitig zu unterhalten und zu indoktrinieren", schreibt die ADL.

Sollte nicht sein

Song mit aufgezeigten Inhalten sollten auf Spotify eigentlich gar nicht vorkommen. Die Plattform hat Nutzungsbedingungen, die extremistische Inhalte ausschließen. Diese Regeln scheinen aber nicht ausreichend durchgesetzt zu werden, wie die ADL beklagt. Wie Gizmodo berichtet, hat Spotify ausgehend von dem ADL-Bericht bereits reagiert und einige rechtsextreme Bands gesperrt, die Inhalte von anderen sind aber weiterhin verfügbar.

In ihrem Bericht gibt die ADL Beispiele, welche Musiker*innen und Gruppen klar nationalsozialistische Ideologie verbreiten, sowohl durch ihre Texte als auch Bildsprache. Genau die angeführten Beispiele sind es auch, die Spotify nun rasch entfernt hat.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare