Unterseekabel ausgefallen: Große Teile von Afrika ohne Internet
Nirgendwo auf der Welt wird mobiles Internet so intensiv genutzt wie in Afrika, viele Geschäftstreibende sind dort davon abhängig. Seekabel spielen eine wichtige Rolle für die Internetversorgung - im Vergleich zu anderen Kontinenten gibt es dort viel weniger Landverbindungen.
Nun kam es zu einem großflächigen Internetausfall in mehreren Staaten in West- und Zentralafrika. Zunächst war die Ursache dafür unklar. Dann wurde festgestellt, dass mehrere schadhafte Seekabel schuld sind, wie der Guardian berichtet.
Störung wird in der Nähe des Kabelladepunkts vermutet
In den vergangenen Jahren kam es in afrikanischen Staaten wiederholt zu Netzstörungen. Die gestrige Störung „deutet jedoch auf etwas Größeres hin und ist eine der schwerwiegendsten“, sagte Isik Mater, Forschungsdirektor von NetBlocks. Das ist eine Gruppe, die Internetstörungen auf der ganzen Welt dokumentiert. Isik sagte, dass ihre Messungen eine deutliche Unterbrechung der internationalen Transitflüsse zeigten, "wahrscheinlich am oder in der Nähe des Kabellandepunkts".
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Von dem Internetausfall sind zahlreiche Staaten betroffen, darunter Liberia, Benin, Ghana und Burkina Faso. Die Organisation veröffentlicht regelmäßig Updates dazu. Am schwerwiegendsten ist der Ausfall noch immer an der Elfenbeinküste.
Laut Microsoft sind vier Seekabel von dem Ausfall betroffen, wie das Unternehmen auf der Statusseite seines Clouddienstes Azure mitteilte. Betroffen seien die Glasfaserkabel WACS, MainOne, SAT3 und ACE. Deshalb kommt es zu einer Verlangsamung der Datenübertragung nach Südafrika.
Auch Seekabel im Roten Meer durchtrennt
Bereits vor Kurzem wurden auch im Roten Meer Seekabel durchtrennt. Deshalb können die Daten jetzt nur teilweise über Ostafrika umgeleitet werden. Viele Services sind derzeit deshalb in weiten Teilen Afrikas nicht verfügbar - darunter auch Microsoft 365.
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