Apple bringt AirPods-Live-Übersetzung in die EU: Wir haben es ausprobiert

Apple bringt AirPods-Live-Übersetzung in die EU: Wir haben es ausprobiert

© pexels / karola g

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Apple bringt AirPods-Live-Übersetzung in der EU: Wir haben es ausprobiert

Mit einiger Verspätung bringt Apple die AirPods-Live-Übersetzung nun auch in die Länder der EU. Damit soll eine Simultanübersetzung in verschiedene Sprachen ermöglicht werden. "Damit können Nutzerinnen und Nutzer Sprachbarrieren überwinden und Menschen in einer anderen Sprache ganz selbstverständlich und mühelos verstehen und sich mit ihnen unterhalten", schreibt Apple in einem Blogbeitrag

Aktuell ist das Feature nur in einer geschlossenen Beta-Version verfügbar. Im Dezember will Apple die Live-Übersetzung dann allen iPhone- bzw. AirPods-Usern zugänglich machen. Ich habe mir die Funktion organisiert und ausprobiert. Ich wollte wissen, ob man damit beispielsweise fremdsprachige Durchsagen auf einem Bahnhof verstehen kann. 

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So funktioniert die Live-Übersetzung

Die Live-Übersetzung wird in der vorinstallierten "Übersetzen"-App von Apple ermöglicht. Notwendig ist, dass man passende AirPods trägt und die KI-Funktionen von Apple Intelligence auf dem iPhone laufen. Außerdem muss man die gewünschten Sprachpakete zuvor herunterladen, wodurch das Feature auch ohne aktive Internetverbindung funktioniert. 

Live-Übersetzung mit iPhone und AirPods

Live-Übersetzung mit iPhone und AirPods

Verstehen trotz Stilblüten

Spricht jemand beispielsweise Koreanisch, wird die Übersetzung davon auf dem iPhone-Screen angezeigt und gleichzeitig übersetzt eine Computer-Stimme über die AirPods direkt ins Ohr. Antwortet man auf Deutsch, wird die Übersetzung ebenso auf dem Bildschirm des iPhone dargestellt, sodass eine Konversation möglich ist. 

Zum Testen habe ich mir Nachrichtenbeiträge auf Spanisch, Mandarin und Koreanisch angehört. Die Übersetzung, die in meinem Ohr über die AirPods angekommen ist, hatte zwar eine leichte Verzögerung und klang zum Teil ziemlich holprig, ich war aber in der Lage, die News-Beiträge zu verstehen. 

Dabei wird schnell klar, dass die Übersetzung hauptsächlich Wort-für-Wort passiert. Das hat einige Stilblüten zur Folge, die einfach absolut keinen Sinn ergeben. Es ist dennoch möglich, den groben Inhalt eines Nachrichtenbeitrags auf Koreanisch nachzuvollziehen.

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Live-Übersetzung mit iPhone und AirPods

Live-Übersetzung mit iPhone und AirPods

Praktisches Feature auf Reisen

Wirklich gut funktioniert die Live-Übersetzung, wenn es um klare Anweisungen oder kurze Sätze geht. Die Durchsagen auf einem Bahnhof in China konnten mit dem Feature einwandfrei verstanden werden. Ohne Live-Übersetzung hätte ich nur Bahnhof verstanden. Die Basics in fremden Sprachen lassen sich damit also allemal für Konversationen nutzen - etwa Essen bestellen, einfache Fragen stellen oder ähnliches.

"Wenn beide Gesprächspartner AirPods tragen und die Funktion auf ihrem iPhone aktiviert ist, bietet Live Übersetzung ein intuitives Erlebnis", heißt es von Apple. Das konnte ich leider noch nicht ausprobieren. Aufgrund der ersten Erfahrungen lässt sich aber sagen, dass eine hitzige Diskussion damit wohl eher nur schwer möglich ist. Ein richtiger Babelfisch sind die AirPods leider noch nicht.

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Voraussetzungen 

Die Live-Übersetzungsfunktion mit den AirPods ist in den Sprachen Chinesisch (Mandarin, Vereinfacht und Traditionell), Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch und Spanisch verfügbar. 

Notwendig sind AirPods Pro 3, AirPods Pro 2 oder AirPods 4 mit ANC in Verbindung mit einem kompatiblen iPhone mit der neuesten Softwareversion, auf dem Apple Intelligence aktiviert ist. Ab den iPhone-15-Pro-Modellen kann Apple Intelligence genutzt werden. Die Live-Übersetzung ist auch in die Apps Nachrichten, FaceTime und Telefon integriert.

Warum das Translate-Feature mit Verzögerung in die Länder der EU kommt, erklärt Apple so: "'Live Übersetzung mit AirPods' hat sich für Nutzerinnen und Nutzer in der EU aufgrund des erheblichen zusätzlichen Entwicklungsaufwand, der erforderlich gewesen ist, um die Anforderungen des Digital Markets Act zu erfüllen, verzögert."

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Florian Christof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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Florian Christof

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