Apple's annual Worldwide Developers Conference in San Jose
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Apple stellt neue MacBooks mit M2-Chip vor

Apple hat den Nachfolger seines gelobten Prozessors vorgestellt. Der M2 kann bereits ab Juli im neuen MacBook Air und einem überarbeiteten MacBook Pro verwendet werden. 

 

Größeres MacBook Air

Das neue MacBook Air wird bereits im kommenden Monat erscheinen, kann aber noch nicht vorbestellt werden. Es hat sich auf 13,6 Zoll vergrößert, bleibt mit 11,3 Millimetern und 1,2 Kilogramm aber sehr dünn und leicht. Das Liquid Retina Display löst mit 2.560 x 1.664 Pixel auf. Laut Apple hat es 500 nits und soll damit 25 Prozent heller sein als seine Vorgänger.

Die 1080p-Kamera ist in einem Notch versteckt, wodurch der gesamte Rahmen ein wenig schmaler wird. Es ist mit 2 Thunderbold-Anschlüssen, einem 3,5-Millimeter Audioanschluss und MagSafe ausgestattet. Die 4 verbauten Lautsprecher unterstützen auch 3D Audio für Musik und Filme.

 

Kaufen kann man das MacBook Air neben dem bekannten Silber und Grau nun auch im goldenen "Starlight" und dem dunkelblauen "Moonlight". Es gibt eine Version mit M1-Chip (8GB) und 256 GB SSD um 1.199 Euro. Mit M2 (8GB) kann man zwischen einer SSD mit 256 GB oder 512 GB wählen. Je nachdem kostet das 1.499 bzw. 1.849 Euro.

Will man mehr Arbeitsspeicher, legt man noch mal drauf. Für 16 GB kommen weitere 230 Euro hinzu, für 24 GB nochmal 460 Euro. Speicherplatz kostet ebenfalls extra: 1 TB kostet 230 Euro zusätzlich, 2 TB 690 Euro. Will man also ein MacBook Air mit einem M2 und 24 GB Arbeitsspeicher und einer 2 TB SSD, werden knapp 3.000 Euro fällig.

Zudem kann wählen, ob man einen 35W Dual USB-C Port Adapter möchte oder einen 67W USB-C Adapter

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MacBook Pro mit M2

Neben dem neuen MacBook Air wird auch das aktuelle MacBook Pro mit dem neuen Chipsatz erscheinen. Die M2-Version wird mit 13 Zoll die kleinste Variante sein, die M1-Pro-Version gibt es in 14 und 16 Zoll.  

Die Preise gestalten sich ähnlich denen des MacBook Air. Die Basisversionen mit 8-GB-M2 kosten 1.599 Euro (256 GB SSD) bzw. 1.829 Euro (512 SSD). Für mehr Arbeitsspeicher und größere Festplatten bezahlt man den gleichen Aufpreis wie beim MacBook Air.

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M2: Schneller und effizienter als M1

Der neue Chipsatz setzt vor allem auf Energieeffizienz. Der Chip soll eine 18 Prozent schnellere CPU, eine 35 Prozent leistungsstärkere GPU und 40 Prozent schnellere Neural Engine haben als sein Vorgänger. Sie soll nun bis zu 15,8 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde ausführen können. Die Neural Engine (NPU) kümmert sich darum, Prozesse mithilfe von maschinellem Lernen zu verbessern.

Mehr Arbeitsspeicher 

Er soll 50 Prozent mehr Speicherbandbreite haben und bis zu 24 GB gemeinsamen Arbeitsspeicher nutzen können. Anders als RAM ist dieser im Chip integriert und wird je nach aktueller Aufgabe an Neural Engine, GPU und CPU verteilt. Das soll den Chip deutlich schneller machen. Beim Vorgänger M1 konnte die Leistung jedenfalls überzeugen, der kam noch mit maximal 16 GB Arbeitsspeicher. 

Ein Feature, dass die Leistung des M2 demonstrieren soll ist die Möglichkeit, mehrere 4k und 8k Videostreams parallel anzeigen zu können. Generell kann man mit der Media-Engine nun 8K Videos mit H.264 bzw. HEVEC dekodieren.

 

macOS Ventura

Verwendet wird auf den neuen Geräten dann bald auch ein neues Betriebssystem, nämlich macOS Ventura. Im Vordergrund steht weiterhin Multitasking und der neue Stage Manager. Programme können hier gruppiert werden um man kann schneller zwischen ihnen hin und herwechseln. 

Besonders praktisch sieht die Kamera-Übergabe aus. So kann man FaceTime von einem Gerät auf ein anderes transferieren, also Video-Anrufe von jedem beliebigen Gerät annehmen. Hat das Gerät eine bessere Webcam, wird die bessere Bildqualität verwendet. Mit Continuity Camera kann man etwa das iPhone als Webcam verwenden.

Ein eigener Adapter hält das iPhone am Display fest. Die Weitwinkelkamera sorgt dann dafür, dass man zusätzlich zur Personenansicht auch eine Schreibtischansicht öffnen kann. Es sieht dann so aus, als hätte man 2 Kameras installiert, allerdings wird alles über die iPhone-Linsen aufgenommen.

Zusammenarbeit und verbessertes Mail

Mit geteilten Tabgruppen kann man in Safari künftig mehrere Tabs öffnen und die ganze Sammlung mit anderen teilen. Die können auch Veränderungen daran vornehmen.

Die Suchfunktion von Mail wurde weiter verbessert und erkennt Schreibfehler nun beim Eintippen. Mit Undo Send kann man bereits verschickte Mails zurücknehmen und überarbeiten. Das Senden von Mails lässt sich nun auch zeitlich programmieren.

Passkeys kommen

Auch Apple will zukünftig auf Passkeys setzen, die Passwörter ersetzen sollen. Mit Hilfe der Biometrie-Sensoren im Gerät, wie TouchID oder FaceID soll man sich identifizieren können. Das wird über alle Apple-Geräte hinweg synchronisiert und man muss sich keine Passwörter mehr merken. Die Entwicklung fand im Rahmen der FIDO Alliance statt, zu der u.a. auch Google gehört.

Was Apple sonst noch bei seiner Keynote vorgestellt habt, könnt ihr in unserem Ticker (hier) nachlesen.

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Franziska Bechtold

frau_grete

Liebt virtuelle Spielewelten, Gadgets, Wissenschaft und den Weltraum. Solange sie nicht selbst ins Weltall kann, flüchtet sie eben in Science Fiction.

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