Advertisement for Huawei Mate 20 series is seen outside an Apple store, as customers queue before the store opens on the day the new iPhone XR goes on sale in Shanghai
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Apple verliert an Huawei: iPhone-Verkaufszahlen stürzen ab

Apple musste im vierten Quartal 2018 einen dramatischen Rückgang der iPhone-Verkaufszahlen hinnehmen. Laut den Marktforschern von Gartner konnte der US-Konzern lediglich 64,5 Millionen Smartphones verkaufen, im Vorjahr waren es noch 73,1 Millionen. Dadurch fiel auch der Marktanteil von 17,9 auf 15,8 Prozent. Das sei der größte Rückgang der iPhone-Verkaufszahlen seit drei Jahren. Apple selbst gibt seit kurzem keine Verkaufszahlen mehr bekannt und betont stattdessen die Zahl der aktiven Apple-Geräte.

Das Weihnachtsquartal gilt üblicherweise als der umsatzstärkste Zeitraum des Geschäftsjahres und bescherte Apple jahrelang Rekordergebnisse. Dieses Jahr musste man allerdings erstmals den Ausblick nach unten korrigieren, worauf Anleger mit Sorge reagierten. Laut Apple-CEO Tim Cook sei vor allem die stark eingebrochene Nachfrage in China dafür verantwortlich. Das bestätigte zum Teil auch Gartner, das den stärksten Rückgang in China verzeichnete. Dort fiel Apples Marktanteil von 14,6 auf 8,8 Prozent binnen eines Jahres.

Huawei setzt zum Überholen an

Der große Gewinner ist hingegen Huawei, das beinahe zu Apple aufschließen konnte. Huawei steigerte seinen Marktanteil um 36,7 Prozent und liegt mit 60,4 Millionen verkauften Smartphones auf Platz drei (14,8 Prozent Markanteil im vierten Quartal). Auch im Jahres-Ranking fehlt nicht mehr viel auf Apple: Samsung führt weiterhin mit 295 Millionen verkauften Smartphones (19 Prozent Marktanteil), aber Apple verkaufte mit 209 Millionen Smartphones (13,4 Prozent Marktanteil) lediglich geringfügig mehr als Huawei mit 202,9 Millionen (13 Prozent). Dahinter liegen Xiaomi (122 Millionen, 7,9 Prozent) und Oppo (118 Millionen, 7,6 Prozent).

Obwohl der weltweite Smartphone-Markt 2018 um 1,2 Prozent gewachsen ist, verzeichnete Gartner in vielen Märkten Anzeichen für Sättigung. In Nordamerika (minus 6,8 Prozent), Asien (minus 3,4 Prozent) und China (minus 3 Prozent) schrumpfte der Markt sogar erheblich, was lediglich durch starkes Wachstum in Märkten wie Indien oder Afrika ausgeglichen werden konnte. Auch die Nachfrage für kostspielige High-End-Modelle sei im Sinken begriffen, wohingegen Konsumenten immer häufiger zu günstigeren Einsteiger- und Mittelklasse-Modellen greifen würden, die bereits gut genug seien.

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