Magnetische Powerbank im Test: Endlich Magsafe auch für Android
Googles neue Smartphones der Pixel-10-Reihe kommen erstmals mit der Funktion Pixelsnap. Das heißt, ein Teil der Rückseite ist magnetisch. Per Qi2-Standard kann man das Handy auch drahtlos laden. So lassen sich per Magnet etwa Ladeelemente, Standfüße oder Powerbanks befestigen. Oder, wie im Fall der Baseus Picogo Powerbank, Kombinationen aus Akkupack und Standfuß.
Das klingt nicht nur nach Apples Magsafe, entsprechendes Zubehör ist auch mit dem Pixel kompatibel. Im Zuge des Tests des Pixel 10 hab ich die Gelegenheit genutzt, und getestet, wie Magsafe für Android in der Praxis so funktioniert.
➤ Mehr lesen: Pixel 10 Pro XL im Test: Endlich tut sich wieder was bei Handys
© Thomas Prenner
Klein und Kompakt
Die Baseus Mini-Powerbank mit einer Kapazität von 5.000mAh ist tatsächlich ziemlich klein. Sie misst 8,6 x 5,8 x 1,3 cm. Mit 130 Gramm ist sie auch nicht besonders schwer. Die getestete Version in Grau sieht zwar edel aus, ist aber anfällig für Kratzer.
© Thomas Prenner
Die Powerbank haftet wie erwähnt magnetisch am Handy. Hat man die richtige Stelle, merkt man das rasch und das Akkupack sitzt sicher und fest auf der Rückseite.
Der integrierte Standfuß ist stabil, genauso wie sein Scharnier zum Ausklappen. Dieses geht etwas streng, dafür steht das Smartphone aber fest und sicher auf dem Tisch, egal ob im Hoch- oder Querformat.
© Thomas Prenner
Ladegeschwindigkeit, Kapazität
Drahtlos lädt die Powerbank Geräte - theoretisch - mit bis zu 15W, kabelgebunden mit bis zu 20W. Wer will, kann sogar gleichzeitig drahtlos und per Kabel laden. Angesichts der eher geringen Kapazität dürfte die Powerbank da aber relativ rasch leer sein.
In Sachen Ladegeschwindigkeit ist das Bild gemischt. Ein komplett leeres Pixel 10 hat kabellos in etwa eine Stunde gebraucht, um wieder auf 20 Prozent zu kommen. 15W waren das also definitiv nicht, damit hätte ich etwa das 3-fache erreichen müssen. In einem zweiten Versuch bin ich in einer Stunde immerhin auf etwa 25 Prozent Zuwachs gekommen.
In der App AccuBattery schwankt die angezeigte Ladeleistung stark zwischen 4 und 10W. Aber auch hier wird ein stündlicher Kapazitätsgewinn von weniger als 25 Prozent ausgewiesen. Generell muss man die Angaben in solchen Apps eher skeptisch sehen, sie decken sich aber mit meinen Messungen.
Per Kabel ist es immerhin schneller, die versprochenen 20W liefert die Powerbank zuverlässig. Das Akkupack selbst wird ebenfalls per USB-C geladen. Auch hier hab ich 20W gemessen. Von komplett leer auf voll dauert es etwas mehr als 2 Stunden.
© Thomas Prenner
Mit 5.000 mAh hat der Akku weniger Kapazität als ein Pixel 10 Pro XL (5.200 mAh). Eine volle Ladung ist also nicht einmal dann drin, wenn man ausblendet, dass auch beim Laden selbst Strom durch Wärme verloren geht. Das spürt man übrigens auch, wenn man das Handy so lädt - unangenehm wird es aber nicht.
Ein bisschen unlogisch an der Powerbank finde ich die LEDs, die den Ladestand anzeigen. Denn selbst voll aufgeladen leuchten nur die rechten 4 der insgesamt 5 LEDs. Grund dafür ist, dass die ganz linke nur als Status-LED dient, die anzeigt, wenn die Powerbank eben gerade Strom abgibt.
➤ Mehr lesen: Google Pixel 10 ist da: 5 Dinge, die ihr wissen müsst
© Thomsa Prenner
Fazit: Wie konnte ich nur ohne Magnet?
Eine Powerbank auf diese Art und Weise am Handy zu befestigen ist so praktisch, dass ich mich frage, wie ich als langjähriger Android-Nutzer bisher nur ohne ausgekommen bin. Gerade auf Reisen, wenn man das Handy oft zum Fotografieren nimmt, ist es ausgesprochen nervig, wenn dieses per Kabel an einem Powerbank-Ziegel hängt. So erledigt sich dieses Problem.
Auch der Standfuß ist praktisch und stabil umgesetzt. Powerbank und Smartphone stehen bombenfest. Man kann das Handy so zum Beispiel zum YouTube schauen auf den Tisch vor sich stellen.
Dass die Kapazität der kleinen Variante mit 5.000 mAh eher gering ausfällt, stört mich nicht. So brauche ich ein Akkupack in der Regel ohnehin nur dafür, mich über ein paar Stunden zu bringen, für die der integrierte Akku nicht mehr gereicht hätte. Da das Akkupack mit der überschaubaren Kapazität klein und leicht ist, stecke ich es immer ein, ohne großartig darüber nachzudenken.
Klarer Wermutstropfen ist, dass die Powerbank im Zusammenspiel mit dem Pixel 10 Pro XL im Test trotz Qi2-Unterstützung von beiden Geräten weit nicht die theoretisch möglichen 15W erreicht. In der Praxis ist es etwa die Hälfte.
Derzeit ist das Pixel 10 das einzige Android-Handy, das das magnetische Laden unterstützt. Man kann aber davon ausgehen (und hoffen), dass das erst der Anfang ist und andere Smartphone-Hersteller nachziehen werden. Alternativ kann man den Magnet am Handy natürlich auch per entsprechender Hülle nachrüsten.
Die Baseus Mini MagSafe Powerbank mit 5000mAh gibt es bei Amazon um 38 Euro.
WARUM WIR PARTNERLINKS EINSETZEN
Unsere Artikel entstehen in redaktioneller Unabhängigkeit. Die futurezone kann aber eine Provision erhalten, wenn ihr über einen der verlinkten Shops etwas kauft. Was das bedeutet, erfahrt ihr hier.
Kommentare