BMW analysiert Schwächen des Tesla Model 3
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Im April 2022 soll der elektrische BMW i4 nach Österreich kommen und hierzulande gegen die Mitbewerber antreten. Und genau diese Konkurrenz hat BMW in einem internen Schreiben analysiert und dabei Schwachpunkte sowie Stärken von anderen Elektroautos aufgelistet.
Der BMW-Leitfaden, der den Titel "Product Highlights" trägt und eigentlich nur für den internen Gebrauch gedacht war, liegt Business Insider vor. Dort wird zunächst hauptsächlich auf die Verkaufsargumente des BMW i4 eingegangen.
"Fahrfreude prägt den BMW i4 damit ebenso wie ein nachhaltiger Ansatz: Dazu gehört die Langzeitqualität mit acht Jahren Gewährleistung (bis maximal 160.000 km) für den Hochvoltspeicher ebenso wie eine ressourcenschonende Produktion", heißt es unter anderem in dem Leitfaden.
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BMW gegen Tesla und Polestar
Am Ende des Schreibens kommt BMW auf die Mitbewerber zu sprechen. Demnach sieht der bayrische Autohersteller im Grunde nur 2 Konkurrenzfahrzeuge. Das Tesla Model 3 wird als "wichtigster Wettbewerber" bezeichnet und der Polestar 2 von Volvo beziehungsweise dem chinesischen Geely-Konzern sei nur auf wenigen Märkten eine Konkurrenz.
Mit Blick nach Ingolstadt und Stuttgart schreibt BMW: "Audi und Mercedes haben in dieser Fahrzeugklasse aktuell kein Angebot." Volkswagen wird offenbar nicht erwähnt.
"Die Fahrleistungen des Tesla Model 3 werden von den Medien ebenso gelobt wie das Fahrverhalten", zitiert Business Insider aus dem BMW-Leitfaden. "Deutliche Kritik ernten die umständliche Bedienung und die Verarbeitungsqualität."
Umstrittener Autopilot und das Display lenkt ab
Umstritten sei der Autopilot, schreibt BMW und kritisiert zugleich das "reduzierte Cockpit mit großem Display, über das die meisten Funktionen gesteuert werden", weil der Blick dorthin vom Verkehrsgeschehen ablenke.
"BMW iDrive mit BMW Curved Display und BMW Operating System 8 als neue Form der ergonomisch perfekten Fahrerorientierung" sei hingegen wesentlich besser, meint der deutsche Autobauer. Außerdem biete BMW wesentlich mehr Auswahlmöglichkeiten "bei Rädern und Farben". Bei Tesla seien diese Optionen vergleichsweise stark limitiert.
"Digitale Dienste und modernste Assistenzsysteme steigern Sicherheit und Komfort, Remote Software Upgrade hält BMW i4 immer auf dem neusten Softwarestand", rühmt sich BMW im Vergleich mit dem Tesla Model 3. Gleichzeitig gibt sich der Autohersteller besonders stolz, weil das Apple-Sprachassistenzsystem im i4 per Sprachbefehl "Hey Siri" aufgerufen werden kann, ohne dafür eine Taste drücken zu müssen.
Und wie sieht der Preisvergleich aus?
Zum Marktstart wird das Elektroauto von BMW in 2 verschiedenen Varianten angeboten: Als i4 eDrive40 mit 250 kW und Hinterradantrieb sowie als i4 M50 mit 400 kW und Allrad.
Die Reichweite der schwächeren Variante soll bei 590 Kilometer liegen, die der stärkeren bei 510 Kilometer (jeweils WLTP). Von 0 auf 100 soll das Auto in 5,7 bzw. 3,9 Sekunden beschleunigen. Geladen werden soll mit bis zu 200 kW.
Die Markteinführung des BMW i4 in Österreich ist für April 2022 geplant. Die Preise sollen wie folgt aussehen:
- Der BMW i4 eDrive40 kostet 57.900 Euro
- Der BMW i4 M50 kostet 69.800 Euro
Im Vergleich dazu die Preise des Tesla Model 3 in Österreich:
- Tesla Model 3 Standard Plus mit Hinterradantrieb kostet 46.100 Euro
- Tesla Model 3 Maximale Reichweite mit Allradantrieb kostet 54.990 Euro
- Tesla Model 3 Performance mit Allradantrieb kostet 59.990 Euro
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