Unbekanntes E-Auto aus China schlägt Tesla bei Reichweite im Schnee
Der norwegische Autofahrer*innenclub NAF veranstaltet zweimal im Jahr einen großen E-Auto-Vergleichstest namens "El Prix" - einmal im Winter, einmal im Sommer. Beim aktuellen Wintertest wurden die Reichweiten von 23 verschiedenen Elektroautomodellen bei eisigen Temperaturen getestet. Aufgrund seines bisherigen Abschneidens galt das Tesla Model 3 als Favorit. Wie Electrek berichtet, kam es nun aber zu einer überraschenden Wachablöse an der Spitze des Reichweiten-Rankings.
Bis zu minus 10 Grad
Gefahren wurden die E-Autos bei dem Test bei winterlichen Temperaturen zwischen minus 2 und minus 10 Grad Celsius und stärkerem Wind. Die Route ist für alle Fahrzeuge gleich. Sie werden darauf gelenkt, bis ihre Batterie völlig leer ist. Interessanteste Erkenntnis bei solchen Tests ist, wie sehr die tatsächliche Reichweite von jenem Wert abweicht, den die Hersteller für ihr Fahrzeug angeben.
Tesla-Reichweite um fast 30 Prozent reduziert
Beim aktuellen Test schnitt jedenfalls nicht das Tesla Model 3 am besten ab. Anstatt seiner angegebenen Reichweite von 629 Kilometer erreichte das E-Auto nur 441 Kilometer, also um 29,9 Prozent weniger als der Hersteller sagt - die Angaben beruhen meist nicht auf winterlichen Bedingungen. Das chinesische E-Auto HiPhi Z dagegen sollte laut Hersteller 555 Kilometer weit kommen und tatsächlich erreicht es 522 Kilometer. Das bedeutet eine Abweichung von nur 5,9 Prozent.
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Plätze 2 und 3 an BMW und Lotus
Vielen E-Auto-Fahrer*innen wird das Unternehmen HiPhi gar kein Begriff sein. Der erst junge chinesische Autohersteller ist im E-Auto-begeisterten Norwegen aber bereits am Markt. An zweiter Stelle im "El Prix"-Wintertest liegt im Übrigen der BMW i5, der seine Normreichweite um 12,2 Prozent verfehlt. An dritter Stelle liegt der Lotus Eletre mit einem Minus von 12,3 Prozent.
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