«Drei Fragezeichen» weiterhin auf Kassette
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Erfinder der Kassette gestorben

Lou Otten, der Erfinder der Audio-Kassette, ist 94-jährig in den Niederlanden gestorben. Der Erfinder hatte bei Philips gearbeitet, wo er in den frühen 1960er-Jahren die kompakte Kassette entwickelte. Sie wurde 1963 erstmals auf einer Elektronikmesse in Berlin vorgestellt. Da sie kompakt und relativ leistbar war, wurde sie schnell zum Erfolg im Massenmarkt.

Milliardenverkäufe

Bis zum heutigen Datum wurden etwa 100 Milliarden Kassetten weltweit verkauft. Dazu beigetragen hat, dass Philips und Sony beide auf das patentierte Produkt setzten und es folglich zum Standard machten. Die Qualität der Audiokassette galt gegenüber großen Tonbändern als qualitativ schlechter.

Durch die kompakte Größe wurde aber ein portables Medium geschaffen, das man stets mitführen und mit anderen austauschen konnte. Es eignete sich zum schnellen Erstellen von Playlists ebenso wie zum Hören unterwegs mit dem später auf den Markt gekommenen Walkman, der allerdings nicht von Philips, sondern von Sony erfunden wurde.

Neue Popularität der Kassette

Neben der Kassette arbeitete Otten 20 Jahre später auch an der Erfindung der CD, die durch eine Kollaboration zwischen Philips und Sony für Jahrzehnte zum neuen Standard für Musik werden sollte. Während CD-Verkäufe weiterhin zurückgehen, haben Kassetten in den vergangenen Jahren - nicht zuletzt durch TV-Hits wie das 80er-verliebte Stranger Things eine kleine Renaissance erlebt.

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