Mobilfunk-Drohne in der Luft

Die Mobilfunk-Drohne in der Luft

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“Fliegende Handymasten” sorgen für besseren Mobilfunkempfang

Temporäre Handymasten sind ein altbekanntes Mittel, wenn es darum geht, bestimmte Gegenden für einen begrenzten Zeitraum mit besserem Handyempfang zu versorgen. Typischer Einsatzzweck sind etwa Veranstaltungen in solchen Gebieten. Das Installieren dieser temporären Masten ist aber nicht immer einfach, etwa aufgrund topografischer Gegebenheiten.

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Die Deutsche Telekom hat nun laut eigenen Angaben zum ersten Mal eine Drohne zur Mobilfunkversorgung in einem kommerziellen Live-Netz eingesetzt. Bei dem legendären Skilanglaufrennen Jizerská 50 im tschechischen Isergebirge sorgte ein unbemanntes Luftfahrzeug (UAV) aus 2,3 Kilometern Höhe für Mobilfunkempfang auf der Piste. Die Drohne lässt man dazu einfach über das gewünschte Gebiet kreisen. Die Handys am Boden verbinden sich dann direkt mit ihr.

Primoco One 150

Die Drohne selbst, eine Primoco One 150, wurde in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Unternehmen Primoco UAV SE entwickelt. Bei ihrem Einsatz versorgte sie 4 Stunden lang einen sonst unversorgten, 6 Kilometer langen Streckenabschnitt. 

Die Drohne

Die Drohne

Das Fluggerät ist 3,65 Meter lang, 1,25 Meter hoch und hat eine Spannweite von 4,85 Metern. Das System ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 200 Mbit/s im Download und 75 Mbit/s im Upload und kann bis zu 1.200 Nutzerinnen und Nutzer gleichzeitig versorgen. Der eingebaute mobile Sender kann sowohl mit dem Kernnetz am Boden als auch via Satellit angebunden werden, wie es vonseiten des Providers heißt. 

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Krisensituationen

Die Telekom betont, dass derartige Technologie künftig auch in Krisensituationen eingesetzt werden kann. Etwa nach Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben oder Bränden könnte so schnell und einfach eine Kommunikationsmöglichkeit für Betroffene und Einsatzkräfte geschaffen werden.

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