Google will eigene Computer-Prozessoren bauen
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Google arbeitet Insiderberichten zufolge an einer eigenen CPU für Chromebooks. Das berichtet Nikkei Asia. Dort beruft man sich auf mehrere Quellen, wonach die neuen Chips auf ARM-Basis entwickelt werden. ARM ist eine Mikrochip-Architektur, die weltweit für die meisten Chips in Mobilgeräten eingesetzt wird.
Nachdem Apple mit großem Erfolg den eigenen M1-Chip in seine Laptops verbaut, springt auch Google auf den Zug auf. Experten im Gespräch mit Nikkai Asia halten diesen Schritt für nachvollziehbar, denn so kann die CPU genau für die Bedürfnisse des Geräts konstruiert werden. So könnten etwa Software und Hardware besser aufeinander abgestimmt werden.
Kampf um Produktionskapazität
Dafür muss Google allerdings um Produktionskapazität ringen - mit den Industriegrößen Intel, Qualcomm und Nvidia. Zudem ist die Eigenproduktion einer CPU kostspielig. So koste die Entwicklung eines modernen 5-nm-Chips, wie er seit 2020 etwa von TSMC hergestellt wird, laut Experten etwa 500 Millionen US-Dollar. Wer in eine eigene Produktion investiert, müsse sich also langfristig dazu verpflichten, um mithalten zu können.
Chromebook-Verkäufe konnten im vergangenen Jahr verdoppelt werden. Die günstigen Notebooks werden unter anderem von Asus, Acer, Samsung, HP und Lenovo angeboten und kommen ohne leistungsstarke Hardware aus. Das schlanke Betriebssystem ChromeOS ist weitestgehend cloud-basiert. Googles eigene Pixelbooks konnten sich am Markt bisher nicht durchsetzen.
Erst im April hatte Google angekündigt, seine Smartphones künftig mit eigenen Prozessoren auszustatten. Dafür arbeitete der Internetriese mit Samsung zusammen. Bereits beim kommenden Pixel 6 wird dieser zum Einsatz kommen.
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