Hyundai Ioniq 6

Hyundai Ioniq 6

© Hyundai

Produkte

Ioniq 6 präsentiert: Das ist das neue Hyundai-Elektroauto

Mit einem eher ungewöhnlichen, aber futuristischen Design, einer soliden technischen Basis und smarten Funktionen hat Hyundai mit dem Ioniq 5 für großes Aufsehen gesorgt. Nun hat der koreanische Autohersteller den Ioniq 6 vorgestellt und setzt noch eins drauf.

Das neue Elektroauto von Hyundai zeichnet sich in erster Linie durch seine stromlinienförmige Silhouette, den markanten Pixel-Lichtern, einem modernen Innenraum sowie einer hohen Reichweite aus. "Der Ioniq 6 bietet eine absolute Premium-Experience zu einem leistbaren Preis", wie es ein Hyundai-Manager bei der Vorpremiere des E-Autos bezeichnete.

Persönlicher Rückzugsort im Kokon-Design

Die etwas ungewöhnliche Single-Curve-Form des Autos sei einem Kokon nachempfunden. Sie diene einerseits einer effizienten Aerodynamik und andererseits einem hochwertigen Raumerlebnis mit extra viel Platz, wie es ein Vertreter von Hyundai bezeichnete.

Der Innenraum soll einen privaten Rückzugsort darstellen, der nicht nur dazu diene, um von A nach B zu kommen. Der Ioniq 6 sei so konzipiert, dass man im Auto auch arbeiten und sich ausruhen kann. Insofern lasse sich etwa ein Laptop auf der Mittelkonsole abstellen und die Sitze im Cockpit können nahezu zur Gänze nach hinten geneigt werden.

Das unverwechselbare Design kommt mit einem Radstand von 2,95 Meter und einer Gesamtlänge von 4,86 Meter. Damit ist der Ioniq 6 etwas kleiner als der Mercedes EQS und ziemlich exakt so groß wie ein Tesla Model S.

So sieht der Hyundai Ioniq 6 aus

Technische Daten

Hyundai Ioniq 6

  • Radstand: 2.950 Millimeter
  • Maße: 4.855 x 1.880 x 1.495 Millimeter (L/B/H)
     
  • Reichweite: 610 km
  • Durchschnittsverbrauch (WLTP): 14 kWh/100 km
  • Ladeleistung maximal: bis 350 kW (DC)
  • Batteriekapazität: 77,4 kWh (Standardbatterie: 53 kWh)
     
  • Leistung: 239 kW (325 PS)
  • Beschleunigung 0-100 km/h: 5,1 Sekunden
  • Drehmoment: 605 Nm (im AWD-Modus)
  • Antriebsart: Heckantrieb und Allrad möglich
     
  • Preis: noch nicht bekannt

Reichweite und Verbrauch

Technisch basiert der Ioniq 6 auf der hauseigenen E-GMP-Plattform (Electric-Global Modular Platform), auf der auch der Ioniq 5 aufbaut. Im Gegensatz zum Ioniq 5 hat der Ioniq 6 aber eine deutlich höhere Reichweite. Ermöglicht wird dies durch das Zusammenspiel mehrerer zentraler Komponenten, wie der für den Antriebsstrang zuständige Hyundai-Manager erklärt.

So wurde die Effizienz der Batterie erhöht und gleichzeitig die Effizienz des Motors gesteigert. In Kombination mit der aerodynamischen Silhouette und einem leicht überarbeiteten Antriebsstrang sei es möglich gewesen, die Reichweite um 100 Kilometer zu steigern.

Die nominale Reichweite (WLTP) des Ioniq 6 gibt Hyundai mit 610 Kilometer an. Der Verbrauch des Elektroautos ist besonders niedrig und wird mit lediglich 14 kWh/100 km ausgewiesen. Hyundai verspricht, mit regelmäßigen OTA-Updates die Effizienz des Antriebsstrangs noch weiter zu verbessern und dadurch die Reichweite zu erhöhen und den Verbrauch zu senken.

Akku, Motor und Ladefunktionen

In der Basisversion steckt ein Akku mit einer Kapazität von 53 kWh. Die Long-Range-Variante zieht ihre Energie aus einer 74,4-kWh-Batterie. Die E-GMP-Architektur unterstützt sowohl eine 400-V- als auch 800-V-Ladeinfrastruktur. Mit der maximalen Ladeleistung von 350 kW soll sich unter idealen Bedingungen der Akku in nur 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen lassen.

In Sachen Motorisierung will Hyundai eine ganze Reihe verschiedener Antriebe bieten - welche konkret, wurden bei der Vorpremiere nicht erwähnt. Das Topmodell mit AWD-Antrieb verfügt jedenfalls über 2 Elektromotoren, die eine kombinierte Leistung von 239 kW (325 PS) liefern und auf ein Drehmoment von 605 Nm kommen. Der Sprint von 0 auf 100 km/h geht sich damit in 5,1 Sekunden aus.

Praktisch ist die Vehicle-to-Load-Funktion (V2L), mit der Elektrogeräte mithilfe eines Adapters über die Ladebuchse des Fahrzeug angeschlossen werden können. Neben der Außensteckdose gibt es eine weitere herkömmliche Steckdose unter dem Rücksitz, mit der Laptops oder andere Geräte aufgeladen werden können. Hinzu kommen insgesamt 4 USB-C-Anschlüsse sowie ein USB-A-Anschluss.

Das Cockpit des Hyundai Ioniq 6

Das Cockpit

Das Cockpit ist schlicht und minimalistisch. Dort befindet sich eine modulare Touchscreen-Armaturenlandschaft, wie es Hyundai bezeichnet. Diese besteht aus einem 12 Zoll großen Bildschirm für die Anzeige der Fahrdaten sowie aus einem weiteren 12 Zoll großen Touch-Display für das Infotainment.

In der Mittelkonsole befindet sich lediglich eine Handvoll physischer Tasten auf einer Schnellstartleiste für zentrale Funktionen. Ansonsten gibt es dort keine herkömmliche Tasten oder Drehregler. Weitere Tasten sind auf dem Lenkrad angebracht, das statt einem Logo von 4 beleuchteten Pixel-LEDs geziert wird.

Apple CarPlay und Android Auto sind mit von der Partie und werden auf dem Mittelkonsolen-Display dargestellt. Außerdem sind Bluetooth-Mehrfachverbindungen möglich, sodass 2 Geräte gleichzeitig gekoppelt und verwendet werden können.

Hyundai Ioniq 6 - Cockpit

Lounge-Beleuchtung und prägnante Pixel-Lichter

Neben dem Platzangebot mit den ergonomischen und flexiblen Sitzen, spielt die Beleuchtung eine zentrale Rolle im Innenraum. Das Ambient-Lightning sorge für eine Art Loungeatmosphäre, erklärt Hyundai. Gewählt werden kann aus 6 vordefinierten Themen, die auf ein Spektrum von insgesamt 64 Farben zurückgreifen.

Der Ioniq 6 verfügt über einen sogenannten "Speed-Sync-Beleuchtungsmodus", der für ein emotionales Fahrerlebnis sorgen soll. Dabei wird die Helligkeit der Innenraumbeleuchtung in der ersten Sitzreihe automatisch an die Geschwindigkeit des Fahrzeugs angepasst.

Während das Licht-Design im Innenraum von Lounge-artiger, indirekter Beleuchtung dominiert wird, prägen die auffälligen Pixel-LEDs die Lichtelemente des Exterieurs - der Signature-Look des Ioniq. Insgesamt befinden sich am Fahrzeug 700 beleuchtete Pixel, erklärt Hyundai: in den Scheinwerfern, den Heckleuchten, den Lüftungsdüsenumrandungen und dem Heckspoiler.

Hyundai Ioniq 6 - Pixel-Lichter

Zahlreiche Fahrassistenzsysteme

In der recht tiefliegenden Nase des Ioniq 6 sowie in der Karosserie befinden sich Radarsensoren und Kameras. Unter anderem werden damit eine Reihe von Assistenz- und Sicherheitssystemen realisiert, die auch einen teilautonomen Fahrbetrieb ermöglichen. 

Mit dabei ist etwa der Autobahnassistent 2 (HDA 2), der das Elektroauto in der Spur hält und die Geschwindigkeit den Vorgaben entsprechend sowie abhängig vom vorausfahrenden Fahrzeug anpasst. Außerdem gibt es einen adaptiven Tempomat (SCC) sowie einen Notbremsassistenten (FCA), der auch Fußgänger*innen und Radfahrer*innen erkennt.

Optional zur Verfügung stehen noch ein Abbiegeassistent, ein Spurwechselassistent, ein Geschwindigkeitslimitassistent, ein Fernlicht-Assistent sowie ein Ausweichassistent, der bei Kollisionsgefahr ein Ausweichmanöver einleiten kann.

Mit dem Einparkassistenten (RSPA) ist es möglich, den Ioniq 6 von außerhalb des Fahrzeugs ferngesteuert und automatisiert in eine Parklücke ein- oder ausparken zu lassen. Dies funktioniert sowohl für paralleles als auch für senkrechtes Einparken und kann über eine Taste am Smart Key des Fahrzeugs aktiviert werden.

Verfügbarkeit und Preis

Eine zentrale Information hat Hyundai im Rahmen der Vorpremiere nicht geliefert - nämlich eine ungefähre Preisvorstellung. Wie viel die einzelnen Varianten des Ioniq 6 kosten werden und wie hoch die Preise in Österreich sein werden, wird erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

Die Serienproduktion beginnt Ende 2022. Auch die ersten Modelle sollen noch vor Jahresende ausgeliefert werden. Mit einer breiteren Markteinführung und einer generellen Verfügbarkeit ist aber erst 2023 zu rechnen.

Vorgeschmack in der virtuellen Realität

Wer sich in der Zwischenzeit den Ioniq 6 aus der Nähe ansehen möchte, kann dies in der virtuellen Realität tun. Auf einer eigens eingerichteten Website kann dafür ein virtueller Raum betreten werden, in dem interaktive Inhalte zur Verfügung stehen.

Unter anderem werden mithilfe von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) Fahreindrücke und Produktspezifikationen des Ioniq 6 vermittelt. Außerdem gibt es Möglichkeiten für virtuelle Testfahrten im Metaverse und zwar auf den Plattformen "Hyundai Mobility Adventure" auf Roblox oder "Planet Hyundai" auf Zepeto.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

mehr lesen
Florian Christof

Kommentare