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Lenovo Smart Clock 2 im Test: Süßer smarter Wecker mit Ladestation

Der smarte Wecker verfügt über eine Drahtlos-Ladestation sowie einen USB-Port zum Anschließen eines Ladekabels

Das Smartphone hat heutzutage den klassischen Wecker zumeist verdrängt. Das geht allerdings nicht selten auf Kosten der Schlafhygiene. Wer kennt die Situation nicht, bei der man um 4 Uhr morgens nur wissen wollte, wie spät es ist, dann aber bei einer völlig belanglosen Benachrichtigung am Handy hängen geblieben ist. Das Einschlafen danach gestaltet sich oft als schwierig. 

Eine Lösung für dieses Problem ist eine Uhr am Nachtkästchen. Auf smarte Technik muss man dabei nicht verzichten. Lenovo hat mit der Smart Clock 2 etwa einen smarten Wecker im Programm. Ich habe ihn getestet. 

Was ist die Lenovo Smart Clock 2 überhaupt?

Das Gerät ist ein Mini-Display (4 Zoll, ca. 10 cm, Diagonale) samt Lautsprecher (3 Watt). Dazu gibt es eine optionale Ladestation inklusive Drahtlos-Ladepad sowie einen USB-Port, über den Geräte ebenfalls geladen werden können. Ein integriertes Nachtlicht sorgt für dezente Beleuchtung, die nicht beim Schlaf stören soll.

Das Betriebssystem kommt von Google, zentraler Steuerungspunkt ist der Google Assistant. Das heißt die Uhr kann all das, was man auch von anderen Geräten mit Googles Sprachassistent kennt. Man kann per Sprachbefehl Timer bzw. Wecker stellen, gleichzeitig aber auch nach dem Wetter fragen, Notizen diktieren oder Google einfache Fragen stellen, wie: „Wo ist der nächste Supermarkt?“ Gesteuert wird nicht nur per Sprache, das Gerät kann auch per Touchscreen bedient werden. 

Lenovo Smart Clock 2

Das Äußere, Bild- und Tonqualität

Äußerlich macht die Smart Clock eine gute Figur. In Sachen Design versprüht es ein wenig Ikea-Charme. Der graue Stoffbezug erinnert an Googles hauseigene Assistant-Geräte, wie die Nest-Lautsprecher. Insgesamt erweckt das Lenovo-Gerät den Eindruck, als könnte es von Google selbst stammen - was definitiv kein Nachteil ist. 

Um seiner Funktion gerecht zu werden, muss die Smart Clock natürlich die aktuelle Uhrzeit anzeigen. Dafür hat man verschiedene Designs zur Auswahl. Wahlweise kann man auf dem Display auch eine Auswahl seiner auf Google Fotos hochgeladenen Bilder mit der Uhrzeit in der Ecke anzeigen lassen. Wenn es finster wird, kann man auf eine dunkle Uhrenansicht wechseln, damit der Raum nicht zu stark vom Display erleuchtet wird.  

Die Bildqualität des kleinen Displays ist nicht überragend, reicht für seinen Einsatzzweck aber aus. Man kann es sich in etwa vorstellen, wie ein Smartphone-Display von vor 4 oder 5 Jahren. Die Tonqualität ist trotz des schwachbrüstigen Lautsprechers einigermaßen ordentlich. Zwar würde ich die Smart Clock nicht unbedingt zum ständigen Musikhören nutzen, für die Morgennachrichten oder den ein oder anderen Podcast reicht es aber mehr als aus. 

Wecken und Laden

Seine Kernfunktion - das Wecken - erfüllt die Smart Clock jedenfalls verlässlich, laut und zufriedenstellend. Schade finde ich, dass man sich nicht mit Musik oder Radio (Streaming, kein Ukw) wecken lassen kann - obwohl der Google Assistant beides grundsätzlich abspielen kann. Der Klavier-Klingelton, der "von der Google-KI jeden Tag für dich komponiert wird", tröstet mich darüber nur begrenzt hinweg. 

Immerhin lässt sich dank Google Assistant eine Morgenroutine festlegen, die ausgelöst wird, sobald man den Wecker ausschaltet. So kann man zum Beispiel Smart-Home-Geräte steuern oder zumindest dann automatisch Musik abspielen. Auch sämtliche anderen Smart-Home-Geräte, die man mit Googles Ökosystem verknüpft hat, kann man intergieren. 

Wer eine smarte Beleuchtung (etwa von Hue) im Schlafzimmer hat, kann diese auch in Google Home integrieren. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit eines Lichtweckers. Das bedeutet, dass das Licht vor Läuten des Weckers zuerst leicht und dann immer stärker angeht, wodurch man besonders sanft aus dem Schlaf erwachen soll. Gerade in den Wintermonaten, wo es beim Ertönen des Weckers oft noch stockfinster ist, weiß ich diese Möglichkeit zu schätzen.

Ähnlich souverän wie das Wecken funktioniert das Aufladen von Geräten - sowohl über das Drahtlos-Ladepad als auch über den integrierten USB-Stecker. Schnellladen wird nicht unterstützt, ein Galaxy S22+ wird mit 1200 mA kabelgebunden geladen. Auf dem Drahtlos-Ladepad sind es sogar flotte 1350 mA (gemessen mit Ampere).

Auch praktisch: Die LED-Leiste, die auch als Nachtlicht genutzt werden kann, zeigt per kurzem Aufleuchten an, wenn das drahtlose Laden beginnt. So wird die Gefahr reduziert, dass man Handy oder Kopfhörer neben die Spule legt und Stunden später mit einem leeren Gerät dasteht.

Unterschied zu anderen Smart Displays

Im Unterschied zu anderen Smart Displays mit Google Assistant, unterstützt die Smart Clock keine Videowiedergabe. Man kann also keine YouTube-Videos wiedergeben. Viel Sinn würde das mit der Diagonale von knapp 10 Zentimeter ohnehin nicht machen. 

Spielt man Musik ab, wird der aktuelle Song auf dem Screen angezeigt. Man kann dort auch pausieren, nach vor oder zurück skippen.

Fazit

Wer nach einer einigermaßen günstigen und dezenten Möglichkeit sucht, sein Nachtkästchen smart zu machen, kann mit Lenovos smartem Wecker wenig falsch machen. 

Man hat viele Optionen, sich die Uhrzeit anzuzeigen, das Smart Home zu steuern und vielleicht zum Einschlafen oder Aufwachen, den ein oder anderen Podcast oder Radio zu hören. Sowohl Drahtlos-Ladepad als auch USB-Ladestecker sind eine sinnvolle Ergänzung am Nachtkästchen, um Kabelsalat zu minimieren. 

Die Lenovo Smart Clock 2 kostet 69 Euro. Das passende Ladedock ist optional für 20 Euro erhältlich.

Pro und Contra

Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Ansprechende Optik
  • Günstiger Preis

Contra

  • Displayqualität könnte besser sein
  • Funktional etwas eingeschränkt

Was man sich nicht erwarten darf, ist ein vollwertiges smartes Display, wie man es von Googles Nest Hub oder auch von Lenovos größeren Smart Displays kennt. Vieles ist mit dem kleinen Display gar nicht möglich bzw. würde damit keinen Sinn machen.

Wer ein größeres Display mit Videofunktionen und Schlaf-Tracking sucht, kann sich die aktuelle Generation des Google Nest Hub anschauen (hier zum futurezone-Test). Ladepad gibt es dafür allerdings keines. 

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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