Mercedes E-Klasse bekommt gigantischen Touchscreen
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Der deutsche Autohersteller hat das Interieur-Design der neuen E-Klasse präsentiert. Das Cockpit ist dabei geprägt von einer regelrechten Display-Landschaft, die sich über die gesamte Breite des Fahrzeugs erstreckt.
Das neue E-Klasse-Cockpit setzt sich aus insgesamt 3 Bildschirmen zusammen: Ein Display dient als Instrumententafel und ein Touchscreen in der Mittelkonsole ist für das Infotainment zuständig. Auch auf der Beifahrerseite gibt es nun einen Screen, der hauptsächlich für Entertainment-Anwendungen dient.
Tiktok und Streaming direkt integriert
Auf den Displays wird das hauseigene und überarbeitete MBUX-Infotainmentsystem von Mercedes dargestellt. Mit größeren Icons und Symbolen orientiert sich das Betriebssystem nun mehr an der Benutzeroberfläche von Smartphones.
Tiktok, Zoom, Webex und zahlreiche Streamingdienste sind nun direkt in das MBUX integriert. Damit die Fahrer*innen nicht vom Verkehrsgeschehen abgelenkt werden, können die Streaming-Inhalte nur auf dem Screen auf der Beifahrerseite angezeigt werden.
Aus Sicherheitsgründen hat Mercedes die so genannte "Dual Light Control-Technologie" entwickelt. Dabei handelt es sich um eine an- und ausschaltbare Sichtschutzfunktion, mit der verhindert wird, dass die Fahrer*innen die Inhalte auf dem Beifahrerbildschirm sehen können.
Das Cockpit der neuen Mercedes E-Klasse
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Selfie-Kamera im Cockpit
Neu hinzugekommen ist auch eine Selfie-Kamera im Cockpit. Einerseits dient die Kamera für Web-Konferenzen, andererseits kann sie auch die Augenbewegungen der Fahrer*innen überwachen. Verbessert wurde laut Mercedes auch das Sprachassistenzsystem, das künftig das Signalwort "Hey Mercedes" nicht mehr benötigt.
Die ersten E-Klasse-Limousinen will Mercedes im Sommer 2023 zu den europäischen Vertriebspartner bringen. Ob die neue Screen-Landschaft mit ihren fortschrittlichen Anwendungen auch in anderen Mercedes-Modellen integriert wird, ist noch unklar.
Mercedes kooperiert mit Google
Neben dem Interieur-Design und dem neuen Infotainmentsystem hat Mercedes auch eine enge Partnerschaft mit Google verkündet. So wie sich die entsprechende Presseaussendung liest, wird der deutsche Autohersteller allerdings nicht auf Google-Software Android Automotive setzen.
Stattdessen wird Mercedes nur ausgewählte Google-Funktionen in seinen Fahrzeugen integrieren. Die Rede ist von Google-Maps-Daten und YouTube. Diese Dienste sollen auch nicht bei der kommenden E-Klasse zum Einsatz kommen, sondern erst Mitte des Jahrzehnts, wenn Mercedes sein hauseigenes Betriebssystem MB.OS fertig hat.
Google-Maps-Daten in Mercedes-Autos
In einem ersten Schritt wird Mercedes allerdings Metadaten aus Google Maps in seiner Navigationsanwendung integrieren. Informationen zu Sonderzielen sollen ab sofort in allen Fahrzeugen, die die neueste MBUX-Generation haben, verfügbar sein.
Konkret bedeutet das, dass man nicht länger eine exakte Zieladresse eingeben muss. Der Name eines Restaurants oder Geschäfts sollte ausreichen, um das Navigationsziel zu finden. Die dafür notwendigen Daten werden von Google zur Verfügung gestellt.
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