Ted Sarandos

Netflix Co-CEO Ted Sarandos erklärt, wieso man auf Werbeeinblendungen setzen möchte

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Netflix bestätigt Start von Werbung auf dem Streaming-Dienst

Ted Sarandos, Content-Chef und Co-CEO von Netflix, bestätigte am Donnerstag, dass der Dienst künftig Werbeeinblendungen schalten möchte. Das verkündete er bei der Werbebranchenveranstaltung Cannes Lions International Festival of Creativity, wie der Hollywood Reporter berichtet. Entsprechende Berichte gab es bereits seit Längerem

Der Streaming-Dienst hat lange versucht, ohne konventionelle Werbeeinschaltungen auszukommen, jüngste Entwicklungen verlangen jedoch nach einer neuen Strategie. So hatte Netflix zuletzt vermehrt mit einem Nutzer*innenschwund zu kämpfen – vorrangig unter langjährigen Abonnent*innen. Es ist das erste Mal, dass Netflix bei der Werbekonferenz in Cannes teilnimmt, was bereits ein deutliches Signal darstellt. Wie genau die Werbung integriert werden soll, ist noch offen. Realistisch wären etwa Spots zwischen Serienepisoden

“Haben großes Kundensegment ausgelassen”

Mithilfe von Werbung soll nun ein günstigeres Abonnement angeboten und so neue Kund*innenenschichten erreicht werden. “Wir haben ein großes Kundensegment ausgelassen, nämlich Leute, die sagen: ‚Hey, Netflix ist zu teuer für mich und ich habe nichts gegen Werbung‘“, so Sarandos. Dabei betont er, dass Werbung auf dem Streaming-Dienst nicht generell eingeführt werde, sondern dass man eben eine günstige Werbeschiene integrieren wolle.

Dass Netflix dadurch langfristig markant günstiger werden wird, darf man sich als Kund*in wohl dennoch nicht erwarten. Eher ist denkbar, dass die günstigste Schiene langfristig nur mehr werbegestützt angeboten wird. Aktuell kostet das billigste Netflix-Abo in Österreich 8 Euro pro Monat

Die Netflix-Aktie geriet zuletzt stark unter Druck und fiel von ihrem Höchststand von fast 700 Dollar im Herbst 2021 auf gut 180 Dollar im vergangenen Mai. Zu deswegen aufgekommenen Übernahmegerüchten sagte Sarandos nur, dass derartiges immer möglich sei, man konzentriere sich aber darauf, wieder aus eigener Kraft zu wachsen.

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