FILE PHOTO: The Netflix logo is seen on a TV remote controller, in this illustration
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Netflix will noch dieses Jahr mit Werbung starten

Erst vor wenigen Wochen kündigte Netflix an, in Zukunft vermehrt gegen Passwort-Sharing vorgehen und Werbung auf seiner Streaming-Plattform schalten zu wollen. Letzteres könnte der Dienst nun schneller umsetzen als ursprünglich gedacht. Wie die New York Times berichtet, möchte das Unternehmen noch bis Ende des Jahres ein günstigeres, werbegestütztes Abonnement einführen.

Das geht aus einer unternehmensinternen Mitteilung hervor, in der von den „letzten 3 Monaten des Jahres“ die Rede ist. Netflix-Chef Reed Hastings erklärte zuletzt gegenüber Investor*innen, dass das Unternehmen die Einführung von Werbung prüfen und versuchen werde, "in den nächsten ein bis 2 Jahren eine Lösung zu finden".

Kundenexodus sorgt für Zugzwang

Dass Netflix versucht, sobald wie möglich Werbung auf seiner Streamingseite zu schalten, überrascht nicht. Nachdem es dieses Jahr rund 200.000 Abonnent*innen verlor, steht das Unternehmen unter Zugzwang. In den nächsten Monaten soll es laut Schätzungen 2 Millionen weitere Kund*innen verlieren. Auch Netflix‘ Marktkapitalisierung, der Börsenwert einer Firma, nimmt stetig ab.

Netflix büßte in den vergangenen Monaten nicht nur Abonnent*innen ein. Auch die Aktien des Streamingdienstes verloren an Wert.

Härteres Durchgreifen bei Passwort-Sharing

Der Streamingdienst plant gemäß dem Schreiben im selben Zeitraum auch härtere Maßnahmen gegen das Passwort-Sharing umzusetzen. Es schätzt, dass rund 100 Millionen Haushalte weltweit den Streaming-Service nutzen, ohne zu zahlen. Das wolle man ändern, sagte Hastings kürzlich bei Gesprächen mit Investor*innen. Man müsse Haushalte dazu bekommen, zu bezahlen.

Wie das funktionieren könnte, testet der Streamingdienst bereits in einigen Ländern, etwa in Costa Rica. Rund 3 Dollar werden hier für die Mitnutzung eines Accounts eingehoben. Ein solches System könnte in Zukunft auch weltweit zur Anwendung kommen.

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