Das Ende der Nokia-Phones dürfte besiegelt sein

Nokia-Smartphones haben bereits eine bewegte Geschichte hinter sich. Zuerst gehörten sie zu den Pionieren, als die Phones gerade erst smart wurden. Es folgte der Niedergang, die Übernahme von Microsoft und Niedergang Nummer 2.

Schließlich kaufte HMD Global die Marke Nokia und brachte sie so zurück in finnische Hand. Produziert werden die Smartphones und Retro-Phones von Foxconn in Asien. Jetzt dürfte Nokia zum dritten Mal sterben.

Kein Nokia-Schriftzug mehr auf Smartphones

Auf seiner Website verkündet HMD sein aktuelles Rebranding als Human Mobile Devices. Alle Websites zu den Handys, die zuvor noch unter nokia.com/phones zu finden waren, werden jetzt auf hmd.com umgeleitet. Nokia-Geräte werden künftig auf hmd.com verkauft und auch die Support-Seiten sind jetzt dort zu finden, schreibt HMD.

Ohne direkt das Ende der Marke zu verkünden, betont man, dass man weiterhin volle technische Unterstützung für Nokia-Geräte in der Garantiezeit geben werde. Auch werde man weiterhin Ersatzteile und Reparaturanleitungen für Nokia-Handys auf iFixit finden.

HMD sagt, man sei weit mehr als nur die Marke Nokia und wolle sich zukünftig auf leicht reparierbare Geräte, die leistbar, robust, sicher und schnell sind fokussieren. Das klingt so, als würden HMD-Smartphones ohne Nokia-Label in den günstigen und mittelpreisigen Segmenten zu finden sein. Dazu passen die Leaks eines Mittelklassegeräts mit 108 Megapixel-Kamera, das auf der Rückseite HMD statt Nokia stehen hat.

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Lizenz für 10 Jahre erworben

Vorgestellt werden die ersten HMD-Phones voraussichtlich am Mobile World Congress. Die Mobilfunkmesse findet Ende Februar statt. Einladungen zur Pressekonferenz vor Ort hat HMD bereits ausgeschickt. Das Wort „Nokia“ ist darin nicht zu lesen.

Eigentlich hat HMD die Nokia-Lizenz 2016 für 10 Jahre von Microsoft gekauft, mit der Option, diese zu verlängern. Vermutlich beginnt HMD schon jetzt damit, die Nokia-Phones auslaufen zu lassen, damit noch Lagerbestände, Ersatzteile usw. verkauft werden können. Dies deutet eben darauf hin, dass die Lizenz nicht verlängert wird.

Ob der dritte Niedergang von Nokia der letzte sein wird, ist fraglich. Microsoft könnte die Lizenz an ein anderes Unternehmen weitergeben, das dann damit abermals Nokia-Smartphones baut.