Der New York Times erzählte Elon Musk mehr über seine Pläne zur Mars-Besiedelung.

Der New York Times erzählte Elon Musk mehr über seine Pläne zur Mars-Besiedelung.

© APA/AFP/FREDERIC J. BROWN / FREDERIC J. BROWN

Science

Elon Musk will künftige Marsbewohner selbst zeugen

Seit vielen Jahren setzt sich Elon Musk für die Besiedelung des Mars ein. Er träumt davon, dort eine dauerhafte Kolonie mit Siedlern zu gründen.

Die New York Times hat sich kürzlich Musks Pläne zur Marsbesiedelung genauer angesehen. Dabei wurde bekannt, dass Musk sein eigenes Sperma zur Erzeugung künftiger Marskolonisten zur Verfügung stellen will. Damit will er eine neue Spezies schaffen, die besser an die trockenen und heißen Bedingungen auf dem Mars angepasst ist.

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Musk hat SpaceX angeboten, sein Sperma bereitzustellen, falls Bedarf besteht. Sein Angebot die eigenen Gene für den Aufbau einer Marskolonie zur Verfügung zu stellen, kommt wenig überraschend. Schon seit längerer Zeit sagt er, dass sinkende Geburtenraten die größte Bedrohung für die Menschheit seien.

Neue Organismen

"Ich denke, wir werden wahrscheinlich biotechnologisch neue Organismen erschaffen wollen, die besser für das Leben auf dem Mars geeignet sind", sagte Musk in einem Interview 2013. "Auch die Menschheit hat so etwas im Laufe der Zeit durch selektive Züchtung erreicht."

Weitere Details nannte er damals nicht. Er ist aber nicht der Einzige, der darüber nachdenkt, eine neue Spezies für den Mars zu "züchten". Ähnliche Pläne veröffentlichte zur selben Zeit auch die NASA. Sie schlug gentechnische Eingriffe in Pflanzen vor, durch die diese robuster werden sollen und besser im Marsboden anwachsen.

Laut der Recherche hat sich der Milliardär seither wiederholt zu diesen Plänen geäußert. Wie so oft blieben seine diesbezüglichen Aussagen jedoch vage. Auch welche Rolle sein Sperma dabei spielen soll, bleibt unklar.

SpaceX plant Mars-Habitate

Im vergangenen Jahr sind nun aber neue Details zu Musks Mars-Plänen aufgetaucht. Die New York Times sprach mit Insidern, die anonym bleiben wollten. Diese erzählten, dass Spezialisten von SpaceX mit der Planung einer Kolonie beauftragt wurden. Erste Entwürfe sollen kuppelförmige Habitate vorsehen – sogar Materialvorschläge gibt es bereits. Außerdem soll SpaceX spezielle Raumanzüge entwickeln, die für das Marsklima geeignet sind.

Das Unternehmen soll auch ein Team von Ärzten zusammengestellt haben, das untersuchen soll, ob Menschen am Mars Kinder bekommen können. Anfang 2024 sagte Musk, dass die Mars-Besiedelung durch menschliche Bewohner in den kommenden Jahren beginnen soll. Bereits in 40 Jahren sollen dort eine Million Menschen leben, sagte Musk zu SpaceX-Mitarbeitern. Damit widerspricht er früheren Aussagen, wonach es noch 100 Jahre dauern würde, bis eine autonome Marskolonie Wirklichkeit werden kann.

Derzeit ist es reine Spekulation, ob es jemals tatsächlich Marsbewohner geben wird, die besser mit den dortigen Bedingungen umgehen können. Dank neuer Erfindungen wie der CRISPR-Genschere sind die Fortschritte in diesem Bereich jedoch erheblich. Welche Rolle Musks Sperma dabei tatsächlich spielen wird, bleibt fraglich. Er ist bekannt dafür, dass er seine Gene gerne weitergibt. Er hat bereits 11 Kinder, über ein weiteres wird derzeit spekuliert. 

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