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Wucherpreis für PS5 auf Shöpping: Post hat kein Problem damit

Auf der österreichischen Einkaufsplattform Shöpping der Österreichischen Post, die mit "hochqualitativer Technik zum fairen Preis“ wirbt, wird die hochbegehrte und kaum verfügbare Playstation 5 um 950 Euro angeboten. Eigentlich kostet die PS5 neu 499 Euro

Laut der Post könne Shöpping die Preisgestaltung der angebotenen Produkte nicht beeinflussen, wie sie gegenüber dem Standard mitteilt. Doch auch so hält die Plattform 950 Euro nicht für überteuert. Man habe den Händler kontaktiert. Der habe den Betreiber*innen des Einkaufsportals mitgeteilt, die Konsole aufgrund der Lieferengpässe selbst über dem Marktpreis gekauft zu haben, was das Angebot rechtfertige. Für die Post ist der hohe Preis auf Shöpping damit gerechtfertigt.

Im Fall, dass Shöpping einen Preis wohl als überteuert erachtet, würden die Betreiber*innen die jeweiligen Händler*innen darüber in Kenntnis setzen, heißt es. 

Scalper wollen mit Wucherpreisen Markt manipulieren

Aufgrund des weltweiten Mangels für Chips ist für die PS5 generell mit langen Wartezeiten zu rechnen. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach der Konsole extrem hoch. Das ermöglicht sogenannten Scalpern, den Markt zu manipulieren.

Dabei handelt es sich oft um Gruppen, die mit Bots automatisiert Online-Shops leerkaufen, sobald diese knappe Waren lagernd haben. In diesem Fall ist es die PS5, oft sind es auch limitierte Kleidungsstücke, wie etwa Sneakers. Die Scalper-Gruppen sprechen sich dann ab und bieten die Waren alle zu ähnlich überteuerten Preisen an, um sich nicht gegenseitig zu unterbieten.

Auf Vergleichsportalen wie Geizhals oder Idealo bildet Shöpping aufgrund der hohen Preise jedenfalls häufig das Schlusslicht. Zwar stellen derartige Wucherpreise auch auf eBay und Willhaben keine Ausnahme dar – diese Portale werben allerdings auch nicht mit "fairen Preisen", wie die Zeitung berichtet. 

Willhaben geht gegen Scalping außerdem generell nicht vor, zumal Inserent*innen selbst die Preise gestalten. Laut einem Sprecher der Plattform sei anzunehmen, dass Käufer*innen mündig und selbstverantwortlich genug sind, um zu entscheiden, ob ein Angebot kaufwürdig ist.

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