Samsung patentiert Design von faltbarem Xiaomi-Smartphone
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Ein Patentantrag zeigt, wie sich Samsung die nächste Generation der Galaxy-Fold-Smartphones vorstellt. Kurioserweise sieht Samsungs Vision vom nächsten faltbaren Smartphone ähnlich wie die der Konkurrenz aus. Insbesondere ein Designvorschlag ähnelt stark dem von Xiaomis doppelt faltbaren Smartphone, das Gerüchten zufolge Mi Fold heißen soll. Dieser sieht vor, dass das linke und rechte Viertel des Bildschirms nach hinten gefaltet werden können.
Der niederländische Blog LetsGoDigital hat mehrere Design-Patente in der Datenbank der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) entdeckt. Diese wurden bereits 2017 eingereicht, aber erst jetzt veröffentlicht. Der Antrag sieht unter anderem ein Element auf der Rückseite vor, mit dem die Bildschirmviertel fixiert werden, sobald sie nach hinten geklappt wurden. Um das schlanke Design zu ermöglichen, wurde offenbar auch auf Anschlüsse verzichtet, weswegen der Blog spekuliert, das Smartphone könnte drahtlos geladen werden.
Xiaomi will Samsung zuvorkommen
Es ist unklar, ob es sich um einen Zufall handelt oder ob die Konkurrenten von der Entwicklung des jeweils anderen wussten. Womöglich könnte Xiaomi aber Samsung mit dem Marktstart zuvorkommen. Laut LetsGoDigital soll der chinesische Hersteller sein faltbares Smartphone, das bislang nur in kurzen Videos zu sehen war, Ende April offiziell präsentieren - kurz vor dem Marktstart des Galaxy Fold am 3. Mai. Zudem soll der Preis mit 999 Euro deutlich niedriger ausfallen als bei der Konkurrenz, die derzeit mindestens 2000 Euro für faltbare Modelle verlangt.
Es sprechen jedoch zahlreiche Argumente gegen ein doppelt faltbares Smartphone. Einerseits wäre der faltbare Bildschirm ohne Glas und kreatives Gehäuse sowohl aus- als auch zusammengeklappt vollkommen ungeschützt. Zudem zeigte sich bei einigen Hands-ons, dass der Bildschirm an der Stelle, an der das Smartphone gefaltet wird, eine leicht abweichende Farbdarstellung und Helligkeit aufweist. Das falle zwar kaum auf, wenn die Helligkeit hochgedreht wird, dennoch ist es ein qualitatives Problem, das vielen Nutzern im Tablet-Modus auffallen wird.
Des Weiteren ist bislang unklar, wie sich das Falten dauerhaft auf die Widerstandsfähigkeit des Smartphone-Bildschirms auswirkt. Obwohl Samsung bereits entsprechende Dauertests durchführt, um die Langzeitbelastung zu simulieren, entsprechen diese nicht typischen Alltagssituationen. Außerdem wird derzeit nicht das Falten an mehreren Stellen getestet.
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