Es waren sowohl SSDs als auch HDDs betroffen (Symbolbild).
Windows-11-Update offenbar nicht Schuld an unlesbaren Festplatten
Nach Meldungen auf X, wonach ein Windows-11-Update Mitte August bestimmte Festplatten zerstört hätte, meldet sich nun Microsoft zu Wort. „Nach eingehender Untersuchung hat Microsoft keinen Zusammenhang zwischen dem Windows-Sicherheitsupdate vom August 2025 und den in den sozialen Medien gemeldeten Arten von Festplattenausfällen festgestellt“, heißt es bei Bleeping Computer.
Auch Phison, der Hersteller der vermeintlich betroffenen Festplatten-Controller, konnte das Problem trotz 4.500 Teststunden nicht reproduzieren, wie Neowin berichtet. The Verge vermutet, dass es sich wohl um ein lokales Problem gehandelt habe, das auf eine begrenzte Reihe defekter Festplatten zurückgeht.
Hier die originale Meldung vom 18. August:
Vergangene Woche hat Microsoft das Sicherheitsupdate KB5063878 mit der Build-Nummer 26100.4946 veröffentlicht. Es soll Verzögerungen bei der Anmeldung auf neuen Windows-11-Geräten beheben.
Doch schnell fiel auf, dass das Update, wenn es über Windows Server Update Services (WSUS) im Netzwerk verteilt wird, zu Fehlern führt. Microsoft selbst listet daher mittlerweile einen Workaround für den Fehlercode 0x80240069 auf seiner offiziellen Seite auf.
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Wie Neowin berichtet, kommt es in manchen Fällen aber noch zu viel schwerwiegenderen Problemen. Bestimmte Festplatten – sowohl SSDs als auch HDDs – können dadurch „verschwinden“. Weder Microsoft noch die Festplattenhersteller haben die Fehler bisher bestätigt.
Fehler tritt bei hoher Festplatten-Auslastung auf
Demnach tritt der Fehler auf, wenn mehr als 50 GB bei einer Auslastung von 60 Prozent oder mehr auf die Festplatte geschrieben werden. Das Betriebssystem erkennt diese dann nicht mehr, und wenn man den Computer neu startet, kann man nicht mehr auf das Laufwerk zugreifen.
Der japanische X-User Necoru_cat, der als erstes zum Thema gepostet hat, vermutet, dass ein Problem mit dem Laufwerkcache der Grund dafür ist. Seinen Tests zufolge sind vor allem SSDs mit Controllern des taiwanesischen Herstellers Phison betroffen.
Bei den Modellen WD Blue SN5000 (2 TB), WD Red SA500 (2 TB), WD Blue SA570 (1TB), Corsaur MP510 (960 GB), Corsair MP600 (2 TB), Crucial P3 Plus (1 TB), HP FX7000 (2 TB), XPG SX82000 Pro (2 TB) und Hanye HE70 (2 TB) trat der Fehler laut Necoru_cat auf, war nach Neustart aber wieder behoben.
Nach einem Neustart nicht wiedererkannt wurden WD Blue SA510 (2 TB), laut des japanischen Magazins Niche PC Gamer auch u.a. die Festplatten Corsair Force MP600 und SanDisk Extreme PRO M.2 NVMe 3D. Wer eine SSD mit Phison-Controller nutzt, sollte bei größeren Datenübertragungen derzeit vorsichtig sein. Am besten wartet man bei Übertragungen von mehr als 50GB bis das Problem offiziell behoben ist.
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