Durch das Exoskelett werden die Arbeiter*innen geschont.

Durch das Exoskelett werden die Arbeiter*innen geschont.

© German Bionic

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Start-up startet mit Massenproduktion von Exoskeletten

Das deutsche Start-up German Bionic stellte seine Exoskelette Anfang Jänner auf der Technikmesse CES in Las Vegas vor. Dort erhielt ihre Idee einen "Best of Innovation"-Preis. Noch heuer soll die Serienfertigung der mechanischen Hebehilfen beginnen.

German Bionic entstand 2017 aus einem universitären Forschungsprojekt heraus. Seitdem entwickelten Peter Heiligensetzer und Armin G. Schmidt 6 Generationen an Exoskeletten. Die Geräte sollen Arbeiter*innen in körperlich anspruchsvollen Jobs etwa beim Heben von schweren Gegenständen helfen.

10.000 Euro pro Exoskelett

Ihr aktuelles Modell, der "Apogee Power Suit", kann man sich auf den Rücken schnallen und an Schultern, Hüfte und Oberschenkel befestigen. Der 10.000 Euro teure Kraftanzug wiegt selbst etwa 7,5 Kilogramm, entlastet den unteren Rücken bei Hebebewegungen aber um bis zu 30 Kilo.

Geplant ist, das Gerät in Logistikzentren oder Fabriken einzusetzen. Bei regelmäßigen Hebetätigkeiten während der Arbeit können dort einige Tonnen zusammenkommen, die bewegt werden. Gerade für die älteren Arbeitskräfte würde eine Entlastung durch ein Exoskelett einen entspannteren Arbeitsalltag bedeuten.

Der Einsatz eines Exoskeletts sei aber auch in Branchen wie der Pflege sinnvoll. "Unsere Vision ist, dass wir den Menschen mit anziehbaren Werkzeugen länger fit halten", sagt Schmidt gegenüber dem Handelsblatt

Serienproduktion dank Autozulieferer Mubea

Bislang verkauft das Start-up lediglich kleine Stückzahlen. Durch eine Kooperation mit dem Autozulieferer Mubea soll aber noch heuer die Massenproduktion starten. Die Nachfrage sei laut Schmidt hoch, Unternehmen würden Hunderte Geräte auf einmal bestellen. 

Die Konkurrenz am Markt ist allerdings groß. Mehrere Unternehmen, vor allem aus den USA und Japan, arbeiten bereits an motorgestützten Exoskeletten. Das habe man auch bei der CES bemerkt, wo nicht nur Interessenten, sondern auch Konkurrenten den Stand besucht hätten.

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