TÜV warnt vor Problem mit Bremsen von Elektroautos

TÜV warnt vor Problem mit Bremsen von Elektroautos

© Florian Christof

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Tesla verbaut jetzt schlechtere Bremsen, nennt sie "Performance-Bremsen"

Das Basismodell des Tesla Model Y kostet in Österreich 46.990 Euro. Wer eine bessere Beschleunigung und eine höhere Maximalgeschwindigkeit haben möchte, kann sich nach dem Performance-Modell umsehen, das ab 64.990 Euro zu haben ist.

Bei diesem Modell ist - wie die Bezeichnung bereits andeutet - alles auf Performance ausgelegt: tiefergelegtes Fahrwerk, Karbon-Heckspoiler, Leichtmetallpedale und eben auch Performance-Bremsen.

Bei den Bremsen wird gespart

Ausgerechnet bei diesen leistungsfähigen Bremsen hat Tesla offenbar Einsparungen vorgenommen. Kamen bislang Bremsen des renommierten italienischen Herstellers Brembo zum Einsatz, verbaut Tesla nun Bremsen vom koreanischen Hersteller Mando.

Aufgedeckt hat diese Sache ZEV Centric, ein Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Tesla-Zubehör spezialisiert hat. Demnach seien die Mando-Bremsen deutlich weniger leistungsfähig als jene von Brembo. Festmachen könne man das beispielsweise an einem 2 Millimeter dünneren Rotor, schreibt ZEV Centric in einem Blogpost.

Damit diese Einsparung nicht sofort auffällt, befinden sich die Bremsen hinter einer Abdeckung, die mit dem Tesla-Schriftzug verziert ist. Erst wenn man die Bremsen in die Einzelteile zerlegt, treten die Unterschiede zu Tage.

Intransparente Vorgehensweise

Tesla kann man schwer vorwerfen, hier geschummelt oder Kund*innen in die Irre geführt zu haben. Auf der Website ist lediglich von "Performance-Bremsen" die Rede, Brembo wird nicht erwähnt.

Dennoch scheint die Art und Weise wie hier vorgegangen wird, ziemlich intransparent. Ebenso wenig wurde die Änderung kommuniziert oder offengelegt. Der US-Blog Electrek bezeichnet diese Vorgehensweise etwa als "heimliches Täuschungsmanöver".

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