Tesla warnt davor, nasse Fetzen um Ladestecker zu wickeln
Es geht nicht nur vielen Menschen so, auch Technik ist bei hohen Temperaturen oft weniger leistungsfähig. So etwa der Tesla-Supercharger. Wenn die Sonne auf den Ladeadapter brennt, registriert das ein Sensor im Inneren und reguliert die Ladegeschwindigkeit herunter.
Findige Tesla-Besitzerinnen und Besitzer haben sich dafür aber eine Lösung überlegt. Sie wickeln einen nassen Fetzen (etwa ein Handtuch) um den Kabelstecker, um ihn zu kühlen.
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Der offizielle Tesla-Charging-Account auf X hat sich nun zu dieser Praxis geäußert. Demnach würde der in den letzten Jahren zunehmend populäre Hack nicht funktionieren. Zudem würde die integrierte Temperaturüberwachung gestört werden, wodurch die Gefahr einer Beschädigung bestünde. “Bitte unterlassen Sie es, damit die Systeme ordnungsgemäß funktionieren und Ladeprobleme erkannt werden können”, heißt es auf X.
Dass der Trick nicht funktioniert, dürfte zumindest in mehreren Versuchen widerlegt worden sein. Das schreibt etwa Inside EVs. So dokumentierte etwa ein Fahrer, dass die Ladegeschwindigkeit von 60 auf 95kW angestiegen ist, als er an einem heißen Tag den Fetzen um den Ladestecker wickelte.
Funktioniert nur bei älteren Stationen
Offenbar funktioniert der Trick allerdings nur auf älteren V2-Ladestationen. Bei V3-Ladestationen wird das Ladekabel aktiv gekühlt, wodurch eine bessere Ladeleistung erreicht wird.
Die einzige Ausnahme stellt hier der Cybertruck dar. Jener lädt schneller als andere Tesla-Fahrzeuge, wodurch sogar das aktiv gekühlte Kabel heiß werden kann. Zusätzliche Kühlung durch ein nasses Stück Stoff kann hier darum tatsächlich noch etwas bringen.
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Lieber nicht machen
Generell ist es jedenfalls ratsam, nasse Gegenstände nicht in die Nähe von Stromsteckern zu bringen. So kann man dabei das Auto beschädigen oder schlimmstenfalls sogar sich selbst gefährden. Ein paar Minuten an der Ladestation zu sparen, ist dieses Risiko wohl nicht wert.
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