Vorschau: iOS 17 bringt die größte Neuerung, seit es iPhones gibt
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Die WWDC 2023 steht an. Apple-Fans wissen, dass auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz traditionellerweise erste Vorschauen auf das kommende iOS 17 sowie auf das iPadOS 17 gezeigt werden.
Offizielle Angaben zur nächsten iPhone-Betriebssystemversion liegen noch keine vor. Doch es kursieren schon allerlei Gerüchte und Leaks, bei denen über zahlreiche neue Funktionen spekuliert wird.
Eines vorneweg: Tiefgreifende Änderungen am Design werden nicht erwartet. Bei den erwarteten Neuerungen soll es sich hauptsächlich um "nice to have features" handeln. Auch in Sachen Performance soll es einige Schritte nach vorne gehen.
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Sideloading und alternative App-Stores
Die tiefgreifendste Änderung unter iOS 17 betrifft nur iPhone-Nutzer*innen aus EU-Ländern. Diese Änderung hat aber das Zeug zur größten Neuerung zu werden, seit es iPhones gibt. Dadurch wird nämlich der Zwang zum hauseigenen Apple App Store gebrochen.
Aufgrund der EU-Gesetzgebung muss Apple den User*innen in der EU nämlich die Möglichkeit geben, Apps abseits des offiziellen App Stores herunterladen und installieren zu können (Sideloading).
Das läuft darauf hinaus, dass Apple auf den iPhones künftig auch App-Stores von Drittanbietern zulassen muss. Oder Apple muss eine Möglichkeit anbieten, ipa-Files (iOS-Apps) manuell installieren zu können - so wie man APK-Files auf Android-Phones installieren kann. Dass Apple diesen Weg geht, ist aber eher unwahrscheinlich.
Wenn App-Developer*innen ihre Anwendungen abseits des offiziellen App Stores auf die iPhones bekommen, könnten sie dadurch die 15 bis 30 Prozent Provision umgehen. Diese Provision müssen sie normalerweise an Apple abtreten, wenn ihre Apps im offiziellen App Store gekauft werden.
Wie all das ausgestaltet wird, wird sich erst zeigen. Als wahrscheinlich gilt, dass Apple künftig durch ähnliche Gesetze in anderen Ländern dazu gezwungen wird, ebenfalls Sideloading anzubieten.
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iPhone wird zum Smart-Home-Display
Eine weitere große Neuerung wird wohl den Lock-Screen betreffen. Positioniert man ein iPhone horizontal - etwa auf einer MagSafe-Ladestation - kann sich der Lock-Screen in ein Smart-Home-Display verwandeln.
Ähnlich wie bei einem Echo Show oder Google Nest Hub werden Informationen wie Kalender-Einträge, Wetter-Daten, Notifications und Smart-Home-Komponenten angezeigt. Vor allem auf einem Schreibtisch oder einem Nachtisch soll diese Smart-Display-Funktion ein willkommenes neues Feature werden.
Auch wenn es noch keine diesbezüglichen Hinweise gibt, wäre eine solche Funktion für iPads spannend. Gut möglich, dass das neue iPadOS 17 den Apple-Tablets dieses Feature ebenso verleiht.
Übrigens: Die hier in den Tweets abgebildeten Smart-Home-Displays der iPhones sind lediglich Konzepte. Wie eine solche Funktion schlussendlich umgesetzt wird, ist noch unklar.
Lock-Screen
Neben dem Smart-Display-Feature soll es für den Lock-Screen auch kleinere Neuerungen geben. Erwartet wird, dass es mehr Möglichkeiten geben wird, das Design des Lock-Screens anzupassen und mit der Community zu teilen.
Auch die Live-Activity-Funktion soll in Teilen überarbeitet und ausgebaut werden. In erster Linie wird ein neues Live-Activity-Design bei der Navigation mittels Apple Maps erwartet.
Neues Control Center
Eine weitere Neuerung, mit der alle iPhone-User*innen tagtäglich zu tun haben werden, ist das neue Control Center (Kontrollzentrum). Jenes Menü, das erscheint, wenn man vom rechten oberen Bildschirmrand nach unten wischt, soll in iOS 17 grundlegend überarbeitet werden.
Wie das geänderte Design und die neuen Funktionen des überarbeiteten Control Centers aussehen werden, ist noch völlig unklar. Auch wenn dieses Menü noch immer recht frisch wirkt, hat sich seit seiner Einführung unter iOS 11 im Jahr 2017 nichts Nennenswertes geändert.
Auch hier sind die abgebildeten Design-Änderungen beim Control Center lediglich Konzepte, die sich einige Twitter-User*innen selbst haben einfallen lassen.
Frischer Wind für den iOS-Browser-Markt
Unter iOS oder iPadOS mussten bislang sämtliche Browser auf Apples WebKit-Engine setzen. Eigens entwickelte Engines, wie etwa jene von Google oder Mozilla, sind auf den mobilen Apple-Betriebssystemen derzeit nicht erlaubt.
Mit iOS 17 soll sich das ändern. Ähnlich wie bei der App-Store-Policy wird nämlich Apple von der EU gezwungen, seine Browser-Beschränkungen aufzuheben und iOS sowie iPadOS für andere Engines zu öffnen.
Diese Öffnung soll endlich frischen Wind in den Browser-Markt auf iPhones und iPads bringen. Es wird erwartet, dass zahlreiche neue Funktionen für die Browser unter iOS und iPadOS durch diesen Schritt ermöglicht werden.
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Dynamic Island
Laut mehreren Hinweisen, soll die Marketing-Abteilung von Apple etliche Neuerungen für das Dynamic Island - also die Display-Aussparung für die Selfie-Kamera - gefordert haben. Welche Neuerungen auf das Dynamic Island zukommen, ist weitgehend unklar.
Eine solche Forderung macht jedenfalls insofern Sinn, da alle kommenden iPhone-Modelle - sowohl Pro als auch Non-Pro - mit dem Dynamic Island ausgestattet sein sollen.
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Tagebuch-App
Mit iOS 17 soll Apple eine völlig neue Tagebuch-App auf die iPhones bringen. Diese Anwendung soll es User*innen erlauben, ihre Aktivitäten über den gesamten Tag zu tracken und auf diese Weise eine Art Log-Buch zu erhalten beziehungsweise anfertigen zu können.
Die App soll erkennen können, ob beispielweise etwas Ungewöhnliches passiert ist. Darauf aufbauend soll die Tagebuch-App den iPhone-Nutzer*innen passende Themen vorschlagen, über die sie ihre Gedanken notieren können.
Die Anwendung soll mit Messages und Telefonanrufen interagieren können, heißt es in einem Bericht des Wall Street Journals. Alle Daten der Tagebuch-App sollen aber ausschließlich auf dem iPhone verarbeitet werden.
Kategorien in der Wallet-App
Wer die Wallet-App aktuell häufig nutzt, wird feststellen, dass sie ziemlich unübersichtlich ist. Mit iOS 17 soll es in der Wallet-App Kategorien geben, damit man seine dort abgelegten Sachen schneller findet.
Es wird erwartet, dass die Kategorien unter anderen Kredit- und Debitkarten, Schlüssel und Ausweise beinhalten sollen.
Support für das Mixed-Reality-Headset
Auf der WWDC soll Apple sein Mixed-Reality-Headset präsentieren. Auch wenn die VR/AR-Brille eigenständig funktionieren und auf einem eigenen App-Store aufbauen soll, wird es voraussichtlich irgendeine Schnittstelle zwischen iPhone und Headset geben.
Wahrscheinlich werden die wenigsten iPhone-Nutzer*innen mit der Apple-Headset in Berührung kommen, aufgrund des hohen Preises. Dennoch wird der entsprechende Support für die smarte Brille angeblich mittels iOS 17 seinen Weg auf die iPhones finden.
Weitere Neuerungen durch iOS 17
Neben diesen größeren neuen Funktionen und Änderungen wird das kommende iPhone-Betriebssystem zahlreiche kleinere Neuerungen mit sich bringen. Neue Features soll es laut geleakten Informationen unter anderem für Widgets geben, für die Health-App, für AirPlay, CarPlay, Find My und Accessibility-Funktionen.
Auch die iOS-Taschenlampe soll ein Update erhalten. Die Helligkeit der Taschenlampe soll man mittels Volume-Tasten regulieren können.
Welche Devices werden iOS 17 erhalten?
Über die Liste an iPhones, die auf die neue iOS-Version updaten werden können, gibt es unterschiedliche Angaben und Spekulationen - offiziell bestätigt ist noch nichts. Einem Leak zufolge sollen das iPhone X, iPhone 8 und iPhone 8 Plus den Support für iOS 17 verlieren. Der entsprechende Tweet dazu wurde mittlerweile gelöscht.
Ein anderes Gerücht geht davon aus, dass alle iPhones, die mit iOS 16 kompatibel sind auch iOS 17 erhalten werden. Dasselbe soll für iPadOS 16 beziehungsweise iPadOS 17 gelten.
Was iPadOS 17 betrifft, gilt es als denkbar, dass eine ganze Reihe älterer Apple-Tablets den Support verlieren könnte. Vielerorts wird davon ausgegangen, dass folgende iPads für iPadOS 17 in Frage kommen.
- iPad Pro (2017 und später)
- iPad Air (3. Generation und später)
- iPad (6. Generation und später)
- iPad mini (5. Generation und später)
Wann erscheint iOS 17?
Ein Erscheinungsdatum für iOS 17 wurde offiziell noch nicht bestätigt. Zunächst muss Apple überhaupt mal einen Ausblick auf das kommende mobile Betriebssystem geben. In der Regel steht die neue iOS-Version kurz nach der iPhone-Präsentation im Herbst zum Download bereit. Dasselbe gilt für iPadOS.
Eine erste Vorschau auf die Neuerungen durch iOS 17, wird Apple am 5. Juni geben. Dann startet nämlich die hauseigene Developer-Conference WWDC 2023. Zeitnah dazu werden die ersten Beta-Versionen von iOS 17 beziehungsweise iPadOS 17 erwartet.
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