Die Autobahn hat jetzt das erste Solardach
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Hurra, das Dach ist da. Der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing hat heute, Dienstag, das erste Solardach einer deutschen Autobahn inspiziert. Es ist fast fertig: Im Juli soll es Strom erzeugen.
Als Standort für das Pilotprojekt wurde die Rastanlage Hegau-Ost an der A81 in Baden-Württemberg gewählt. Das Solardach misst 12 x 14 Meter und ist 5,50 Meter hoch. Es steht über der Durchfahrtstraße der Rastanlage, die auch als Schwerlastspur dient.
Die Photovoltaik an der Oberseite soll jährlich 40.000 kWh Energie liefern. Das entspricht in etwa dem Verbrauch von 10 4-Personen-Haushalten. Vorrangig geht es bei dem Pilotprojekt aber nicht um die Energieausbeute, sondern darum zu demonstrieren, wie teuer die Errichtung und Erhaltung eines solchen Solardachs ist.
Österreichische Beteiligung
Das Projekt wurde vom deutschen Forschungsinstitut Fraunhofer ISE, dem österreichischen Unternehmen Forster FF und dem Austrian Institute of Technology konzipiert. Der Auftrag dazu kam von einer Zusammenarbeit der Verkehrsministerien von Deutschland, Österreich und der Schweiz, im Rahmen einer gemeinsamen Infrastrukturforschung.
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Das Fraunhofer ISE sieht bei dieser Art von Photovoltaikanlage viele Vorteile. Sie könne flexibel eingesetzt werden, nicht nur über Straßen und Autobahnen, sondern auch bei Rastplätzen, Mautanlagen, Brücken und Tunneln. Solardächer würden die Verkehrssicherheit erhöhen, weil die Fahrbahn darunter vor Nässe und Überhitzung geschützt wird. Zudem hätte das Solardach den positiven Nebeneffekt als Lärmschutz zu dienen.
Keine Komplett-Überdachung geplant
Dennoch ist vorerst keine großflächige Überdachung der Autobahn geplant. Laut dem deutschen Verkehrsministerium würde man den Einsatz eher an Standorten sehen, wo der Strom direkt verbraucht werden kann. Dazu gehören etwa die Toiletten-Anlagen bei Raststätten oder die Beleuchtung in Tunneln. In diesem Fall würde das Solardach vor der Tunnelein- bzw. ausfahrt aufgestellt werden.
Die Standortwahl für Solardächer soll in erster Linie an den Neu- und Ausbau der Autobahn gekoppelt werden. Das könnte Geld bei der Errichtung sparen. So würden sich etwa Lärmschutzwälle gut als Basis für ein Solardach eignen.
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