Chinesische Rakete wird zu Mega-Müllhaufen im All

Chinesische Rakete wird zu Mega-Müllhaufen im All

© EPA / XINHUA / Hu Zenghui

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Chinesische Rakete wird zu Mega-Müllhaufen im All

Starlink ist das größte Satelliten-Netzwerk und besteht aus 6.281 Satelliten, die sich allesamt im niedrigen Erdorbit befindet. China möchte auch ein solches Netzwerk haben, das die Erde mit Internet aus dem All versorgt. Und so sind vor einigen Tagen die ersten 18 chinesischen Internet-Satelliten in den Orbit gebracht worden. 

Als Trägerrakete für den ersten Teil des Qianfan-Netzwerkes - was "Thousand Sails" oder "Tausend Segel" bedeutet - diente eine Long March 6A. Der Raketenstart sowie das Aussetzen haben wunderbar geklappt. Doch kurz danach ist die Rakete auseinandergebrochen

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Riesiges Trümmerfeld erzeugt

Dabei wurde ein riesiges Trümmerfeld im Erdorbit erzeugt. Allein mehr als 300 Teile der Rakete können von der Erde aus verfolgt werden, wie die US Space Command bekannt gegeben hat. Der dadurch erzeugte Mega-Müllhaufen befindet sich in einer Höhe von rund 800 Kilometer.

Es bestehe dadurch derzeit keine unmittelbare Gefahr für andere Satelliten oder andere Trabanten in der Erdumlaufbahn. Allerdings lässt sich der Großteil der chinesischen Raketenteile nicht ausmachen. Von der Erde aus können nämlich nur Teile getrackt werden, die größer sind als 10 Zentimeter

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Gefährlicher Weltraummüll

Die ESA schätzt, dass sich etwa insgesamt 36.500 Objekte mit einem Durchmesser von mehr als 10 Zentimeter und 1 Million Objekte mit einem Durchmesser zwischen 1 und 10 Zentimetern in der Erdumlaufbahn befinden. 330 Millionen Teile sollen zwischen 1 Millimeter und 1 Zentimeter groß sein.

Jedes dieser Teile umrundet die Erde mit einer extremen Geschwindigkeit von mehreren 10.000 Kilometern pro Stunde. Selbst kleinste Partikel können so zu gefährlichen Geschossen werden, die andere Satelliten und Raumfahrtzeuge beschädigen können.

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