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Science

Corona: Experte rechnet nicht mit Impfstoff bis 2021

Weltweit entwickeln zahlreiche Forscher einen Impfstoff gegen das Coronavirus, in Deutschland konnten bereits erste Erfolge bei der Entwicklung erzielt werden. Nun dämpft der französische Epidemiologe Arnaud Fontanet aber die Hoffnungen, dass die Entwicklung eines vollständig wirksamen Impfstoffes gegen das neuartige Coronavirus bis ins kommende Jahr gelingt. Die Entwicklung eines Impfstoffes dauere in der Regel mehrere Jahre, sagte Fontanet am Sonntag im Sender BFMTV.

Der Berater der französischen Regierung in der Corona-Krise rief die Menschen dazu auf, Abstandsregeln aufgrund der Pandemie ernst zu nehmen. Zwar gebe es "beispiellose Bemühungen zur Entwicklung eines Impfstoffs" gegen das Coronavirus, sagte Fontanet. "Ich wäre aber sehr überrascht, wenn wir 2021 einen effektiven (Impfstoff) hätten." Soumya Swaminathan, Chefwissenschaftlerin der WHO, sagte noch im Juni, sie rechne noch heuer mit einem Impfstoff.

"Wir müssen mit dem Virus leben"

Die Corona-Krise sei noch lange nicht vorbei, betonte der Epidemiologe. "Wir müssen mit dem Virus leben." Die Menschen müssten sich deshalb besser an die Einschränkungen aufgrund der Pandemie halten als bisher. "Lassen Sie uns diesen Sommer die Abstandsregeln einhalten - wenigstens das!", forderte Fontanet.

Die größte Gefahr in der Pandemie gehe von großen Menschenansammlungen aus, warnte der Experte. Dies gelte umso mehr für beengte Räume wie Kreuzfahrt- oder Kriegsschiffe, Sporthallen, Diskotheken, Gotteshäuser, Schlachtbetriebe oder Unterkünfte etwa für ausländische Arbeiter.

Forderung nach Maskenpflicht 

In Frankreich hatte am Wochenende ein Vorfall in Nizza für Empörung gesorgt, wo trotz der Corona-Pandemie tausende Menschen am Strandkonzert eines DJs teilgenommen hatten. Mehrere prominente französische Ärzte forderten zudem eine Maskenpflicht in Innenräumen.

Die Regierung in Paris hatte vor wenigen Tagen vor einer zweiten Ansteckungswelle gewarnt. Einen erneuten landesweiten Lockdown wolle man jedoch vermeiden, erklärte Premierminister Jean Castex. Geplant seien bei lokalen Ausbrüchen stattdessen "zielgerichtete" Einschränkungen.

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