Aufnahmen des SOAR-Teleskops zeigen die Staubspur nach dem Einschlag der NASA-Sonde auf dem Asteroiden Dimorphos.

Der Schweif des Asteroiden ist bereits 10.000 Kilometer lang.

© National Science Foundation / NOIRLab

Science

DART-Mission: Beschossener Asteroid hat Trümmerschweif

Es war ein Crash-Test der Superlative: Vergangene Woche rammte die NASA mit einer Sonde den Asteroiden-Mond Dimorphos. Im Zuge der DART-Mission wollte die US-Weltraumbehörde Maßnahmen zur Abwehr von Himmelskörpern testen.

Nun hat das „Southern Astrophysical Research"-Teleskop (kurz SOAR-Teleskop) in Chile die Folgen des Einschlags eingefangen. Ein vor Kurzem veröffentlichtes Bild zeigt den Schweif von Dimorphos. Die sich ausbreitende Staubspur hinter dem beschossenen Asteroiden ist deutlich erkennbar. Sie erstrecke sich über 10.000 Kilometer, wie an der Aufnahme beteiligte Astronom*innen in einer Aussendung mitteilen.

„Es ist erstaunlich, wie deutlich wir die Struktur und das Ausmaß der Trümmer in den Tagen nach dem Einschlag erfassen konnten“, sagt Teddy Kareta, einer der verantwortlichen Wissenschaftler. Geplant sei, das SOAR-Teleskop in den kommenden Wochen und Monaten weiterhin zur Überwachung der Trümmerteile einzusetzen.

Genaue Untersuchungen starten

Das Bild des SOAR-Teleskops ist nicht die erste Beobachtung des DART-Einschlags. In den vergangenen Tagen lieferten bereits die Weltraumteleskope James Webb und Hubble Aufnahmen von dem Asteroiden. Auch das „Virtual Telescope Project" sowie das „Canada-France-Hawaii Telescope" fingen die Trümmerteile erfolgreich ein.

Mit diesen Beobachtungen beginnt nach dem Aufprall nun die eigentliche wissenschaftliche Arbeit. Die NASA-Forscher*innen untersuchen, ob sich die rund zwölfstündige Umlaufbahn von Dimorphos, der eine Art Mond des Asteroiden Didymos ist, durch den Einschlag der Sonde verändert hat - und wenn ja, wie groß die Kurskorrektur tatsächlich war.

2024 soll zur noch genaueren Erforschung dieser Frage die Mission Hera der Europäischen Raumfahrtagentur ESA starten. Hera soll vor allem den auf der Asteroidenoberfläche hinterlassenen Krater untersuchen.

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