Doppelte Sonneneruption ließ Funkverkehr auf Erde ausfallen
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Am Montag hat eine doppelte Sonneneruption stattgefunden. Der Ausgangspunkt war der Sonnenfleck AR2993, berichtet spaceweather.com.
Die Eruptionen wurden mit den Stärken M1.2 und M1.1 eingestuft und haben sich überlappt. Ein koronaler Massenauswurf fand nicht statt – ein Sonnensturm als Folge der Doppeleruption ist also nicht zu erwarten.
Störung im Funkverkehr
Die von den Eruptionen ausgehenden Röntgenstrahlen haben aber dennoch die Erde beeinflusst. Gestern kam es zu einer Störung im Funkverkehr, in Australien und Südostasien, im Frequenzbereich unter 20MHz. Laut Spaceweather war diese Störung wegen des geringen Frequenzbereichs nur unwesentlich, durch die doppelte Eruption dauerte sie aber länger als bei einfachen Sonneneruptionen.
Derzeit ist die Sonne eher ruhig, verglichen mit der Aktivität in den vergangenen Wochen. Laut der US-Wetterbehörde National Oceanic and Atmospheric Administration besteht heute eine 40-prozentige Chance auf eine Klasse-M-Sonneneruption und eine 10-prozentige Chance auf eine X-Eruption. Eruptionen der Klasse X sind 10-mal stärker als die der Klasse M.
Besonders starke Sonneneruptionen können dazu führen, dass Plasma ins All geschossen wird – man spricht von einem koronalen Massenauswurf. Erreichen diese Partikel die Erde, kann ein geomagnetischer Sturm (Sonnensturm) entstehen, also eine Störung des Magnetfelds der Erde. Je nach Stärke können diese Stürme kleine Störungen verursachen, bis hin zu Blackouts im Stromnetz und mehrtägigen Ausfällen von Satellitenverbindungen.
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