Gefahr durch Drohnen
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Science

Drohnen sind im Vorbeiflug für Piloten fast nicht zu sehen

In der Nähe von Flughäfen sind Drohnen ein großes Sicherheitsrisiko - und können einer Studie zufolge von Piloten kaum oder fast gar nicht erkannt werden. Nur in drei von 22 Fällen seien in der Luft stehende Drohnen beim Vorbeiflug in geringer Höhe wahrgenommen worden, teilten Forscher der Oklahoma State Universität und der Embry-Riddle Luftfahrt Universität in Daytona Beach in Florida mit.

Etwas besser sah es aus, wenn sich das unbemannte Flugobjekt bewegte: Dann sichteten die Piloten es in zwölf von 40 Fällen - was aber auch nur 30 Prozent entspricht. Über ihre Experimente berichten die Forscher im "International Journal of Aviation, Aeronautics, and Aerospace".

Geringe Reaktionszeit

Die Drohnen wurden dabei aus einer Entfernung von 65 bis etwa 700 Metern entdeckt. Selbst bei einer Sichtung in maximaler Entfernung sei die Zeit, die Piloten für eine Reaktion bleiben würde, gering. Vor allem dann, wenn das ferngesteuerte Objekt sich auf das Flugzeug zubewege. "Gefährliche Begegnungen zwischen Flugzeugen und Drohnen werden immer häufiger zum Problem", sagte Ryan J. Wallace von der Embry-Riddle-Universität. Die von Piloten gemeldeten Zahlen seien dabei vermutlich nur die Spitze des Eisbergs.

Immer wieder hatte es in den vergangenen Jahren Drohnenalarm an Flughäfen gegeben. Dabei war unter anderem die Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick vorübergehend lahmgelegt worden. Auch der Frankfurter Flughafen wurde mehrmals zumindest kurzfristig geschlossen. Drohnen können den Forschern zufolge Flugzeuge zum Absturz bringen, wenn sie in die Motoren gelangen.

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