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Science

Erstmals bestätigt: Signal aus dem All wiederholt sich alle 16 Tage

Forscher des MIT konnten eine Regelmäßigkeit bei dem Fast Radio Burst FRB 180916.J0158+65 nachweisen. Die Expertengruppe aus Kanada hat gemessen, dass sich das Signal  alle 16 Tage wiederholt. Auf eine viertägige Wach-Phase, in der mehrere Fast Radio Bursts (FRB) täglich gemessen wurden, folgt eine 12-tägige Ruhephase.

Die Wissenschaftler hatten mit dem Canadian Hydrogen Intensity Mapping Experiment (CHIME) 400 Signale gleichen Ursprungs gefunden. Sie kommen aus einer Spiralgalaxie, die schätzungsweise 500 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt liegt.

Ursprung ungeklärt

Woher solche Radiosignale kommen, ist nicht sicher belegt. Bisher konnte man nur einzelne, starke Signale messen, die jeweils wenige Millisekunden andauern und scheinbar in keinem Zusammenhang standen. Daher nahm man an, sie würden durch einmalige Events, wie dem Zusammenstoß zweier Neuronensterne, entstehen.

Laut einer weiteren Hypothese könnten FRBs auf Magnetare zurückzuführen sein, also Neutronensterne mit einem besonders starkem Magnetfeld. Im Juni 2019 hatte man erstmals ein solches Signal zurückverfolgen können: Es stammte aus einer Galaxie, die 3,6 Milliarden Lichtjahre entfernt liegt.

Rotierender Himmelskörper

Da das Signal FRB 180916.J0158+65 einem 16-Tage-Muster folgt, vermuten die Forscher in ihrem Statement, dass sein Ursprung bei einem Himmelskörper liegen könnte. Dieser könnte sich in der Umlaufbahn eines Sterns oder eines anderen Objekts befinden. Eine weitere Möglichkeit sei, dass sich der Himmelskörper dreht, oder Sternenwinde abwechselnd die Signale verstärken oder blockieren könnten. 

Eine andere Theorie ist, dass das Objekt, von dem die Strahlung ausgeht, sowohl rotiert als auch schwankt. Damit wäre es möglich, dass die Achse des Himmelskörpers wechselt und nur 4 von 16 Tagen zur Erde zeigt. Wäre der Ursprung des Signals an einem Fixpunkt auf dem Himmelskörper, würde das erklären, warum das Signal nur dann empfangen wird. 

Die Forscher hoffen, dass die Signalquellen durch technologischen Fortschritt bald genau nachverfolgt werden können. Damit könnte auch das Mysterium um ihren Ursprung gelöst werden.

Die futurezone berichtete bereits im Februar über einen Vorveröffentlichung des Papers, das nun den Peer-Review-Prozess erfolgreich durchlaufen hat und offiziell im Fachmagazin Nature erschienen ist.

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