ESA-Satelliten erzeugen erste künstliche Sonnenfinsternis (schematische Darstellung)
ESA-Satelliten erzeugen erste künstliche Sonnenfinsternis
Das ESA-Satellitenpaar "Proba-3" hat erste Bilder einer künstlichen Sonnenfinsternis geliefert. Auf den Aufnahmen, die die europäische Raumfahrtbehörde veröffentlichte, ist die Sonnenkorona zu sehen - also die äußere Atmosphäre der Sonne.
Die Sonnenkorona ist normalerweise nicht sichtbar, da sie vom hellen Licht der Sonne überstrahlt wird. Zu sehen ist sie nur bei einer totalen Sonnenfinsternis - also wenn der Mond das Sonnenlicht für einen Teil der Erde vollständig verdeckt.
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6 Bilder
© Bild: ESA
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Dieses Bild ist eine Kombination aus 3 verschiedenen Instrumenten: Die Sonnenscheibe (künstlich gelb eingefärbt), die äußere Korona (in Rot) und die innere Korona (in Grün)
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Die ESA schreibt: Dieses Bild zeigt die Korona im polarisierten weißen Licht, aufgenommen mit einer speziellen Technik, die es Wissenschaftlern ermöglicht, das polarisierte Licht der heißen Korona vom Licht zu trennen, das durch interplanetaren Staub gestreut wird.
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Die ESA schreibt: Die Korona ist extrem heiß – etwa 200-mal heißer als die Sonnenoberfläche selbst. Manchmal lassen sich in der Nähe der Sonne Wolken aus vergleichsweise kaltem Plasma beobachten – obwohl diese immer noch etwa 10.000 Grad heiß sind, sind sie deutlich kühler als das umgebende Plasma mit Temperaturen von mehreren Millionen Grad.
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Schematische Darstellung der künstlichen Sonnenfinsternis
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Aufgenommen vom ASPIICS-Koronografen an Bord von Proba-3. Das Bild wurde im sichtbaren Lichtspektrum aufgenommen und zeigt die Korona der Sonne so, wie sie ein menschliches Auge während einer Sonnenfinsternis durch einen grünen Filter sehen würde.
Künstlich erzeugte Sonnenfinsternis
Genau dieses Phänomen simuliert das im Dezember gestartete Satellitenpaar. Für die Bilder flogen die beiden Satelliten im März in präziser Formation: Einer der beiden Satelliten blockierte dabei das Sonnenlicht und warf einen etwa 8 Zentimeter breiten Schatten auf den 150 Meter entfernten 2. Flugkörper.
Dessen Teleskop mit einer 5 Zentimeter großen Blende befand sich genau im Zentrum des Schattens. So blieb die Sonne verdeckt - und die Korona wurde sichtbar. Mit den Daten über die Sonnenkorona hoffen Forschende, mehr über Weltraumwetter, koronale Massenauswürfe und Sonnenstürme zu lernen, die Satelliten beeinträchtigen und sich auch auf die Kommunikation auf der Erde auswirken können.
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