Das sind die neuen ESA-Astronauten: Österreicherin im Reserve-Team
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Europas Raumfahrt hat neue Gesichter. Die ESA hat 6 Vollzeit-Astronaut*innen vorgestellt, die in Zukunft für Europa das All erforschen werden.
Ausgewählt wurden:
- Sophie Adenot aus Frankreich
- Pablo Álvarez Fernández aus Spanien
- Rosemary Coogan aus dem Vereinigten Königreich
- Raphaël Liégeois aus Belgien
- Marco Sieber aus der Schweiz
Erstmals akzeptierte die ESA Bewerbungen von Menschen mit körperlichen Behinderungen. Diese sogenannten Paraastronaut*innen mussten dabei das gleiche Auswahlverfahren wie die restlichen ESA-Astronaut*innen durchlaufen. Schlussendlich wurde eine Person ausgewählt:
- John McFall aus Großbritannien
“Ich glaube, dass ich hauptsächlich als Inspiration diene - als Inspiration, dass Wissenschaft für alle zugänglich ist und auch als Inspiration, dass das All für alle zugänglich ist”, sagt der ehemalige paralympische Sprinter. McFall verlor im Alter von 19 Jahren sein Bein bei einem Motorradunfall und muss seither eine Prothese tragen. Der 41-Jährige soll der ESA dabei helfen, die Raumfahrt auch für Menschen mit Behinderung zugänglich zu machen. In seiner Ausbildung will man Erfahrungen gewinnen, wie man etwa Raumfahrzeuge oder die Space Station selbst anpassen muss, damit auch Menschen mit Behinderungen im All leben und arbeiten können.
Reserve-Astronaut*innen
Zusätzlich wurden 11 Personen ausgewählt, die für spezielle Missionen eingesetzt werden können, oder nachrücken, sollte ein*e Berufsastronaut*in ausfallen. Darunter die Österreicherin Carmen Possnig.
Die 6 Auserwählten werden ab 2023 ihr Basis-Training beginnen. Werden sie für eine Mission nominiert, trainieren sie anschließend noch einmal speziell für diesen Einsatz. Vor 2026 werden sie aber nicht ins All fliegen, teilt die ESA mit. Die Reserve-Astronaut*innen werden erst dann trainiert, wenn sich eine Einsatz-Möglichkeit auftut.
Zehntausende Bewerbungen
22.523 Bewerbungen sind bei der ESA insgesamt eingegangen, 466 davon stammten aus Österreich. 17.126 kamen von Männern, 5.397, also 24 Prozent, stammten von Frauen. Zum Vergleich: Beim letzten Aufruf 2008 meldeten sich 8.413 Menschen, nur 15,5 Prozent davon waren weiblich.
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