Forscher bei der Arbeit.

Forscher bei der Arbeit.

© Macquarie University

Science

Forscher entwickeln neuartige Glasfaser

Einzelne Glasfasern haben bisher meistens einen einzigen Kern, in dem mehrere Lichtsignale übertragen werden. Diese Art der Datenübertragung erreicht jedoch bald seine Grenzen. Forscher*innen entwickelten daher Glasfasern, die mit 19 Kernen ausgestattet sind und so 1,7 Petabit pro Sekunde übertragen können.

Das erste Untersee-Glasfaserkabel wurde 1988 durch den Atlantik verlegt und hatte mit 2 Paar Glasfasern einen Durchlass von 280 Megabit oder 40.000 Telefongespräche. Die neueste Generation von Untersee-Glasfaserkabel, das Grace-Hopper-Kabel, kann pro Sekunde 22 Terabit in jedem seiner 16 Glasfaser-Paare übertragen. Das ist eine Million Mal mehr als 1988.

Steigender Bedarf für Streaming und Co.

Dennoch reicht diese Übertragungsrate für unseren steigenden Bedarf an Streaming, Videokonferenzen und all unseren anderen globalen Kommunikation nicht aus. Dickere Fasern würden zwar die Kapazität erhöhen, die Fasern wären allerdings weniger flexibel, zerbrechlicher und daher weniger für Langstreckenkabel geeignet. Zusätzliche Fasern zu verlegen, würde weitere Kosten verursachen.

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Das Forscher*innenteam aus Japan, Australien, Italien und den Niederlanden entwickelte daher eine Glasfaser mit Standarddurchmesser (0,125 mm), die mit 19 Kernen ausgestattet ist. Zur Einspeisung der Signale entwickelte das Team einen eigenen Glas-Chip, der durch ein 3D-Laserdruckverfahren hergestellt wurde.

Die Glasfaser mit 19 Kernen.

Forschung in 5 bis 10 Jahren anwendbar

Die Übertragungsrate über eine Entfernung von 63,5 Kilometern war enorm. 1,7 Petabit konnten in der Glasfaser pro Sekunde versendet werden, was 1.700 Terabit entspricht. "Ich hoffe, dass wir diese Technologie in 5 bis 10 Jahren in echten Unterseekabeln sehen", sagt der australische Forscher Simon Gross in einer Aussendung

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